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SK – S (Lespilliez)

Ω

Der Tugend und Treue
seiner geliebtesten Gattin
Mar. Cath. geb. von Ansillon
Gewidmet von ihrem Gatten
Carl von Lespilliez
wirkl. Hofkammerath, Hof-
bau Director und Lehrer der
schönen Künste zu Düsseldorf
Sie starb den 25. Jan. Ao. 1789
im 58 Jahre ihres Alters.
Ihr Gatte folgte den 10. Hor-
nung 1796 im 73ten Jahre sei-
nes Alters

Ω

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Karl Albrecht von Lespilliez

* 1723 (Nymphenburg/München)
† 10.2.1796 (München)
Hofbaudirektor und Hofkammerrat

Münchner Wochen- oder Anzeigsblat (24.2.1796)

Gestorben und begraben:
Den 14ten Febr. Der P. T. wohlgebohrne Herr Karl Albert von Lespilliez, kurfürstl. wirkl. Hofkammerrath und Hof-Oberbaudirektor, auch der kurfürstl. Akademie der schönen Künste zu Düsseldorf der Baukunst Lehrer, auf dem Rindermarkt, 74 J. a.

Kurfürstl. gnädigst privilegiertes Münchner Wochen- oder Anzeigsblat. Mittwoch, den 24. Februar 1796.

Neues allgemeines Künstler-Lexicon (1839)

Lespilliez, Carl Albert von, Architekt von München, erlernte die Anfangsgründe der Architektur von Cuvilliers, und dann liess ihn der Churfürst von Bayern zu seiner Ausbildung Frankreich und Italien bereisen. Im Jahre 1748 wurde er Hofbauamts-Accessist, 1763 zweiter Oberbaumeister und Hofkammer-Rath, nach fünf Jahren erhielt er die Stelle eines ersten Oberbaumeisters, und 1781 wurde er endlich Oberbaudirektor. Lipowsky lässt ihn schon 1705 sterben, doch starb Lespilliez erst 1796.

Lespilliez baute noch ganz im schlechten Geschmacke seiner Zeit, und sieben barocke architektonische Musterblätter gab er auch im Kupferstiche heraus. Von ihm ist der Plan zum Liebertischen Haus zu Augsburg, ob er aber den Plan zu der schönen unvollendeten Stiege des Schlosses Schleissheim gefertigt habe, wie Lipowsky behauptet, wollen wir dahingestellt seyn lassen. Sie ist vermuthlich von Heinrich Zuccali entworfen, der 1705 noch lebte.

Dr. Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter etc. Bearbeitet von Dr. G. K. Nagler. München, 1839.



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