Ω
Johann Michael
Hauber
Stiftsprobst
und
Hofkapelldirektor
1778 – 1843
Ω
Hauber, Johann Michael; 2.8.1778 (Irsee/Schwaben) – 20.5.1843 (München); Katholischer Theologe und Hofkapelldirektor
|||
* 2.8.1778 (Irsee/Schwaben)
† 20.5.1843 (München)
Katholischer Theologe und Hofkapelldirektor
D. 20. zu München der k. Hof-Kapell-Direktor, Propst M. Hauber. Er war zu Irrsee im Isarkreise am 2. Aug. 1778 geboren, studirte zu Freising und erhielt die Priesterweihe am 4. April 1801. Schon in seinen Studienjahren wendete er sich der Musik mit Liebe und Eifer zu und brachte es darin zu großer Vollkommenheit. Zuerst wurde er Kaplan in der Vorstadt Au, dann 1818 Prediger an der Frauenkirche, im folgenden Jahre Hofkaplan, Benificiat an der Frauenkirche, im folgenden Jahre Hofkaplan, Benificiat an der Frauenkirche, Kaplan der Erzbrüderschaft des h. Georg und Inspektor der männlichen Pfarrschule zu München.
Seine vornehmsten Schriften sind: Der musikalische Jugendfreund. 12 Hefte. München 1814 u. 15. – (Gemeinschaftl. mit K. Etti) die Liedertexte zum musik. Jugendfreund. Ebend. 1815. – Christl. Lieder und Gebete zum allgem. Gebr. in den kathol. Kirchen und Schulen. Ebend. 1814. – Auserlesene Erzählungen und Parabeln zur Beförd. eines christl. relig. Sinnes. Ein Leseb. f. d. Jugend. Ebend. 2. Aufl. mit 1 Kpf. – (Mit Riediger, Gottner und Bacher:) Vier Predigten an d. Gedächtnißfeier des 200jähr. Jubil. der Herren Bürger in München. Ebend. 1818. – Jugendbibliothek. 6 Bdchn. Ebend. 1818–1826. – Gesangslehre für den 1. Kurs der kön. Elementar-Volks-Singschulen. Ebend. 1818. – Vollständ. Jahrgang latein. Kirchenmusik f. d. kathol. Gottesdienst. Gewählt aus d. Werken der vorzügl. Kirchenmusiker etc. 4 Hefte. Ebend. 1819. – Materialien zum Schön- und Rechtschreiben. Ein Sittenbüchlein f. Kinder. Ebend. 1821. – Am genanntesten und verbreitetsten ist: Gebetbuch f. kath. Christen. Ebend. 1823. In dems. Jahre 2. Aufl. mit seinem Namen.
Neuer Nekrolog der Deutschen. Weimar, 1845.
Hauber Johann Michael, 1778 (Irsee/Schwaben) – 1843, katholischer Theologe und Hofkapelldirektor; nach seinen Studien zu Freising und Verwendung in der Seelsorge in der Au bei München war H. seit 1819 Hofkaplan, später Hofprediger, seit 1843 war er Stiftspropst bei St. Kajetan und Hofkapelldirektor; H. ist bekannt als Verfasser zahlreicher Erbauungsschriften, die von anderen Herausgebern später vielfach als Quelle benützt wurden, und als namhafter Musikkenner; er unterstützte die Bestrebung K. Etts zur Wiederbelebung der klassischen Vokalpolyphonie in der Kirchenmusik und sammelte einen ansehnlichen Schatz historischer Musikhandschriften; auch an der Einführung der Barmherzigen Schwestern in München und Bayern, deren erster Superior er wurde, war H. beteiligt.
Hauptwerke: Kleines Gebetbuch für Katholische Christen, Vollständiges Gebetbuch, Vollständiges Lexikon für Prediger und Katecheten, 5 Bde., Der musikalische Jugendfreund.
© Dr. phil. Max Joseph Hufnagel: Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München. Zeke Verlag; 4. Auflage. Würzburg, 1983.