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Das Grab ist nicht erhalten
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»Eine biedere, in früheren Jahren in den höchsten Kreisen, besonders in der Herzog Max-Familie hochangesehene Persönlichkeit, Frau Emilie von Mayr, geb. Deißböck, ist im 81. Lebensjahre gestorben. Der Adel ihrer Gesinnung war der Stolz der Familie.«
Mayr, Julia von (vh); – 1843 (München), 26 Jahre alt; Malers-Gattin
Mayr, Juliana von; – (28).8.1884 (München), 31 Jahre alt; Kabinettsmalers-Tochter
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* 22.2.1806 (Nürnberg)
† 5.4.1871 (München)
Genremaler und Tiermaler (Pferde)
Mayr, Heinrich von, Maler, wurde 1806 zu Nürnberg geboren, und da er bei dem Tode seines Vaters, der ebenfalls Maler war, erst vier Jahre zählte, unterrichtete ihn Ch. Fues, Lehrer der Malerei an der Kunstschule zu Nürnberg, sein nachmaliger Schwiegervater, mit aller Liebe und Sorgfalt. Er liess ihn die erwähnte Kunstschule besuchen, und da nun zeichnete v. Mayr unter Leitung des Direktors A. Reindel nach der Antike und nach dem lebenden Modelle, doch wählte er nicht den strengen historischen Theil der Kunst, sondern ergab sich mit vorherrschender Neigung der Genre- und Bataillenmalerei. Besonders war es das Pferd, welches er vor allem gerne darstellte, und dieser Neigung konnte er bei seiner 1825 erfolgten Ankunft in München mit ganzer Seele folgen; denn der k. Oberststallmeister Freiherr von Kessling ertheilte ihm die Erlaubniss, im k. Marstalle zu zeichnen, bei welcher Gelegenheit der Künstler die schönsten und edelsten Pferde zur malerischen Darstellung sich auswählen konnte, und überdiess belehrte ihn auch der Freiherr über die Schönheit und Fehler dieser Thiere. Um das Studium der Pferdeform in allen Theilen zu verfolgen, besuchte Mayer selbst die Veterinärschule, und so nun brachte er es zu einer Vollkommenheit in Darstellung der verschiedenen Pferderacen, welche ihm unter den vorzüglichsten Meistern dieses Faches eine Stelle anweiset. Er verbindet in seinen Bildern auch öfter die Landschaft, und da auch die figürliche Staffage das Ihrige beiträgt, so gewähren seine Gemälde einen wohlgefälligen Anblick. Mehrere seiner Bilder kamen in den Besitz des Herzogs Maximilian in Bayern, der dem Künstler ebenfalls seinen glänzenden Marstall öffnete. Mayer malte mehrere edle Thiere aus demselben, und mit solchem Beifalle, dass ihn der Herzog zu seinem Cabinetsmaler ernannte. Der Künstler hatte das Glück, seinen hohen Gönner auf der Reise nach dem Orient begleiten zu dürfen, und bei dieser Gelegenheit fertigte er Zeichnungen von interessanten Monumenten aus der grossen Vorzeit Aegyptens u. s. w., und die Staffage versinnlicht uns das jetzige Volksleben jenes so tief gesunkenen Landes. Es sind dieses höchst merkwürdige Zeichnungen, deren Inhalt uns auch in lithographirten Abbildungen vorliegt. Sr. Hoheit hat die Reise selbst beschrieben, und das Bilderwerk des Cabinetsmalers ist der königlichen Hoheit Gemahlin dedicirt, unter dem Titel: Malerische Reiseansichten aus dem Orient, gesammelt auf die Reise Sr. Hoheit des Herrn Herzogs Maximilian in Bayern nach Nubien, Aegypten, Palästina, Syrien und Malta in den Jahren 1838. Auch unter dem französischen Titel: Vues pittoresques de l’Orient etc., gr. qu. fol.
Dr. Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter etc. Bearbeitet von Dr. G. K. Nagler. München, 1839.
Am 5. April 1871 starb zu München der Cabinetsmaler des Herzogs Maximilian in Baiern, Heinrich von Mayr, der sich um die Kunst vorzüglich verdient gemacht hat.
Zu Nürnberg am 22. Febr. 1806 geboren, wurde er nach dem frühen Tode seines Vaters von seinem Stiefvater, dem Professor der Oelmalerei an der nürnberger Kunstschule, Christian Fues, erzogen und für die Kunst gebildet. Namentlich der Unterricht in der Oelmalerei und im Zeichnen waren die Ziele seiner Erziehung. Später besuchte der so Vorbereitete unter dem tüchtigen und für das Kunstleben Nürnbergs hochverdienten Director A. Reindel die dortige Kunstschule und begab sich im Jahre 1825 nach München. Hier wurde sehr bald die Schlachten- und Thiermalerei das Lieblingsfach des jungen Künstlers, er zeichnete sich namentlich durch die naturgetreue Wiedergabe der Pferde aus, eine Fertigkeit, welche auszubilden er besonders im königlichen Marstall Studien machte. Zu den bedeutendsten malerischen Leistungen Mayr's, welche um jene Zeit entstanden, gehören die größern Bilder, welche er in den Jahren 1832 und 1833 am Hofe des Fürsten von Thurn und Taxis malte, welche ihre Stoffe dem Jagdleben entlehnen und durch große Lebenswahrheit frappiren. Als im Jahre 1838 der Herzog Max, mit welchem Mayr schon damals sehr befreundet war, eine Reise in den Orient antrat, wurde der Künstler Begleiter des hohen Reisenden. Von dieser Reise brachte unser Maler die bei Ebner u. Seubert in Stuttgart im Jahre 1846 erschienenen Genrebilder aus dem Orient, zu denen Sebastian Fischer den Text geliefert hatte, heim. Dieselben sind von P. Herweger vorzüglich auf Stein gezeichnet und theilweise auch durch Ton- und Farbendruck wiedergegeben. Betende Araber in der Moschee, eine orientalische Rekrutenaushebung, eine Jagd auf die Thiere der Wüste, die Execution eines Verurteilten, Mehemed-Ali in verschiedenen Situationen, einen Arzt im Harem, einen Zug von Mekkapilgern, die ägyptische Reiterei, den Sklavenmarkt zu Kairo, Frauen am Brunnen, alle Gewerke Arabiens, wie der Barbier in seiner Stube, Tänzerinnen in den Kaffeehäusern, Lehrer und Schüler während des Unterrichts, endlich Familien- und öffentliche Feste – alles das führt der gewandte Maler in buntem Wechsel an unserm Auge vorüber und versetzt uns so auf das lebhafteste in jene Welt des märchenreichen Morgenlandes, welche den Abendländer, wie wahr und wirklich sie auch im Bilde vor ihn hintreten mag, immer wie die Fabeln des wunderbaren Buches Tausendundeine Nacht gemahnen. Vervollständigt wird dieses Mayr'sche Bilderwerk durch beigefügte Nebenblätter, welche zur orientalischen Ornamentik, Heraldik und Waffenkunde Abbildungen von großem wissenschaftlichem Werthe, weil von großer Feinheit der Ausführung und plastischer Gegenständlichkeit der Zeichnung, liefern.
Außer dieser künstlerischen Frucht seiner orientalischen Reise brachte Mayr noch eine andere kostbare Gabe aus dem Lande der Wunder heim, eine reichhaltige Sammlung von Gerätschaften und Stoffen der mannichfachsten Art, namentlich von ethnographisch und kulturgeschichtlich interessanten Gegenständen, welche einen großen Aufwand von Sammlerfleiß und geopferten Geldmitteln repräsentirt. Aus diesen Gegenständen stellte Mayr, in die Heimat zurückgekehrt, einen originellen Kiosk her, welcher später in den Besitz des Königs von Würtemberg überging, der ihn dem Vernehmen nach zum Schmucke seiner am Rosenstein gelegenen »Wilhelma« verwandte.
In spätern Jahren unternahm Mayr eine nordische Reise und brachte von derselben eine Menge in Deutschland unbekannter Culturgegenstände Sibiriens, Finnlands und anderer Landschaften nach Hause, die bald ihre Abnehmer fanden.
Mayr war ein rastlos forschender, sich stets in Experimenten und Versuchen, namentlich auf technischem Gebiete, ergehender Kopf. So erfand er eine neue Thonerde, von der man sich eine Zeit lang Großes versprach, deren Anwendung aber leider aus äußern Gründen später keine nennenswerthe Verbreitung fand. Diese Thonerde hatte angeblich die schätzenswerthe Eigenschaft, daß sie durch Feuer unverzehrbar war und sich zum Modelliren vorzüglich eignete. Mayr, der ein geschickter Bildner war, wandte sie zur Anfertigung von mancherlei Effecten an; er formte aus ihr unter anderm Schwerthefte, Messer- und Stockgriffe, ja selbst Gegenstände von größerm Umfange, wie Oefen u. dgl. Alle diese Sachen und Sächelchen waren mit einer minutiösen Feinheit modellirt und zeigten eine seltene Gabe für die Plastik. Dennoch ist es vielleicht zu beklagen, daß der Künstler, statt seine ganze Kraft auf sein eigentliches, ihm von der Natur in erster Linie angewiesenes Feld, auf die Malerei zu concentriren, Zeit und Leistungsfähigkeit dieser doch immer nur dilettirenden Beschäftigung mit Experimenten auf allen möglichen Gebieten zuwandte.
Die Oelgemälde unsers Künstlers sind in alle Welt zerstreut. Als besonders hervorragend werden unter denselben in erster Linie einige Schlachtenbilder und ferner mehrere Pferdestücke genannt. Es soll sich indessen unter denselben auch manches Bild von mangelhafter künstlerischer Ausführung und einer gewissen Flüchtigkeit in der Composition befinden. An allen Bildern des Künstlers aber wird die vortreffliche Farbengebung gerühmt.
Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. Leipzig, 1871.
Heinrich von Mayr,
Kabinetsmaler S. K. H. des Herzogs Maximilian in Bayern,
wurde zu Nürnberg am 22. Februar 1806 geboren. Seinen Vater verlor er schon im zartesten Kindesalter. An dessen Stelle trat der Historienmaler und Professor der Nürnberger-Kunstschule, Friedrich Christian Fues, welchem Mayr eine sorgfältige Erziehung wie den ersten Unterricht im Zeichnen und Oelmalen verdankte. Nachdem er seine Studien noch eine Zeit lang in der genannten Anstalt unter dem Direktor A. Reindel fortgesetzt hatte, gieng er nach München, um sich hier in der Genre-und Bataillen-, vorzüglich aber in der Pferdemalerei, für die er eine besondere Vorliebe zeigte, auszubilden. Während er zu diesem Zwecke fleißig den k. Marstall und die Veterinärschule besuchte, war er gleichzeitig auch bemüht, im landschaftlichen Fache eine gewisse Routine zu erwerben, zu welchem Zwecke er manchen Ausflug in das Salzkammergut unternahm. Bald wurden ihm Aufträge, unter Anderem auch von Herzog Max zu Theil, deren glückliche Ausführung seine Ernennung zum Kabinetsmaler seines hohen Gönners im Jahre 1832 zu Folge hatte. Nachdem Mayr für den Fürsten von Thurn und Taxis eine Anzahl kleinerer und größerer Bilder, welche Portraits, Cavalcaden, Jagden und dergleichen darstellten, gemalt hatte, nahm ihn Herzog Max als artistischen Begleiter 1838 auf seine orientalische Reise mit. Die damals gesammelten Studien verwerthete der Künstler in einem größeren Werke »Genrebilder auS dem Orient«, welche theilweise von P Herwegen auf Stein gezeichnet, theilweise auch in Ton- und Farbendruck gegeben und von Seb. Fischer mit erklärendem Text versehen wurden. Von besonderem Werthe sind namentlich die jedem Hefte dieser verdienstlichen Arbeit beigegebenen, sehr genauen Abbildungen von Waffen, Costümen und Schmuckgegenständen. Eine außerordentliche Geschicklichkeit besaß Mayr, solche Gegenstände in künstlerischem Arrangement zu einem Ganzen zu vereinigen; dieß verschaffte ihm verschiedene einschlägige Aufträge, deren einer ihn 1850 nach St. Petersburg führte. Sein unermüdlicher Geist, der sich in vielerlei Projekten und Versuchen ergieng, erfand auch eine neue Thonerde, welche den enormen Vorzug gewährt, daß sie im Brennofen sich weder verzehrt noch durch Sprünge und Risse leidet, dabei aber die größtmögliche Feinheit und Schärfe bis zum zierlichsten Filigran gewährt. Mayr benützte diese Erfindung zur Anfertigung einer großen Anzahl gemeinnütziger Artikel und Luxusgegenstände. Leider ist sie in der Folge von anderer Seite nicht entsprechend ausgebeutet worden. Wenn die eben angedeuteten Beschäftigungen auch viel Zeit in Anspruch nahmen, so entstand inzwischen doch noch manches Bild, so daß des Künstlers Thätigkeit mit Recht eine ebenso vielseitige als fruchtbare genannt werden kann. Am 5. April 1871 ist er aus dieser Welt abberufen worden.
Bericht über den Bestand und das Wirken des Kunst-Vereins in München während des Jahres 1872. München, 1873.
Mayr: Heinrich v. M., Pferde- und Genremaler, geb. am 22. Febr. 1806 zu Nürnberg, verlor schon im vierten Jahre seinen Vater Daniel v. M.; sein Stiefvater Friedrich Christian Fues (1772–1836) vertrat bei seiner Erziehung sorgfältig die Stelle des Verstorbenen, weckte die Liebe zur Kunst und unterrichtete ihn im Zeichnen und Oelmalen. Nachdem M. auch die unter dem Director A. Reindel florirende Kunstschule besucht und nach der Antike und dem Leben gezeichnet hatte, ging er 1825 nach München, um sich hier in der Genre- und Bataillen-, vorzüglich aber in der Pferde-Malerei, für die er besondere Vorliebe gewonnen hatte, auszubilden. Er machte seine Studien im kgl. Marstall und in der Veterinärschule; Ausflüge ins Salzkammergut lockten zu landschaftlichen Bildern. Ermunternd wirkten die ersten Aufträge des Herzogs Maximilian, welcher, nachdem der junge Künstler 1832 und 1833 am Hofe des Fürsten von Thurn und Taxis mehrere größere Gemälde, Cavalcaden, Jagden und dgl. ausgeführt hatte, denselben als artistischen Begleiter auf seine orientalische Reise 1838 und 1839 mitnahm. Die Titelverleihung zum herzoglichen Cabinetsmaler war nur eine auszeichnende Förmlichkeit, da der Herzog den Künstler persönlich hochhielt und mit wahrer Freundschaft ehrte. Als Frucht dieser Aegypten, Nubien, Palästina, Syrien und Malta umfassenden Reise gab M. die beiden großen, damals gerechtes Aufsehen erregenden Prachtwerke heraus »Malerische Ansichten aus dem Orient« (München und Leipzig 1839 ff., lithogr. von F. Kaiser, 60 Blätter) und »Genre-Bilder aus dem Orient« (Stuttg. 1844–50, mit erklärendem Text von Seb. Fischer, Fol., auf Stein gezeichnet von P. Herwegen u. A. und durch Ton- und Farbendruck in Effect gesetzt). Wir sehen da z. B. Mehemed-Ali auf einer Spazierfahrt und die Audienz des Herzogs bei demselben, auch die sehr irreguläre ägyptische Cavallerie, dann eine ärztliche Consultation im Harem, den Sklavenmarkt in Kairo, den Einzug der Mecca-Pilger daselbst; ferner zeigt uns der Maler betende Araber in einer Moschee, die Ausführung eines zum Tode verurtheilten Missethäters, eine Recruten-Aushebung, wol auch wassertragende Frauen, eine nächtliche Hyänenjagd; er führt uns durch arabische Schulen, Barbierstuben und Spitäler, in Caffeehäuser mit Märchenerzählern und Tänzerinnen; Brautzüge und Hochzeitsfeierlichkeiten rauschen vorüber; es ist das für jeden Abendländer sinnverrückende Treiben. Von besonderem Werthe sind die Detailblätter, welche Waffen, Costüme, Schmuckgegenstände u. s. w. mit großer Genauigkeit abbilden. Manches ist freilich flau und dilettantenhaft und ermangelt einer gediegenen Durchbildung. M. führte für seinen hohen Herrn auch mehrere Scenen als Oelbilder aus; eines derselben z. B. zeigt den Meister des Zitherspiels Joh. Petzmayer (welcher als Kammervirtuos des Herzogs die ganze Reise mitmachte) hoch auf Kameeles-Rücken durch die Wüste reitend. Eine kostbare Sammlung von Stoffen, Geräthschaften, cultur- und ethnographischen Gegenständen aller Art, welche M. mit in die Heimath brachte, verwendete derselbe zu Aufbau und Ausschmückung eines Kiosk, welchen der König von Württemberg für seine »Wilhelma« erwarb. Ein ähnliches Meisterstück arrangirte der Künstler später in Schloß Berg. Sein dabei bewiesener Geschmack zog ihm sogar zu gleicher Thätigkeit einen Ruf nach St. Petersburg zu, von wo M. mit einem neuen Reichthum nordischer Producte, sibirischer und kamtschadaler Cultur zurückkehrte, mit denen er hohe Sammler erfreute. Sein unermüdlicher Geist, welcher sich in vielerlei Versuchen erging, erfand auch eine neue Thonerde, welche den enormen Vorzug gewährte, daß sie im Brennofen sich weder verzog, noch durch Sprünge oder Risse litt, dabei aber die größtmögliche Feinheit und Schärfe bis zum zierlichsten Filigran gestattete. M. modellirte und brannte eine Unzahl gemeinnütziger Artikel und Luxusgegenstände, z. B. zierliche Handgriffe zu Papiermessern u. s. w. construirte neue Oefen mit dünnen Wänden, kunstreiche Ofenkacheln, welche jedem Feuer widerstanden und Anderes dgl. Die beste Probe bewährte seine Thonerde, indem er daraus die Schale eines Straußeneies in gleicher Feinheit des Originals formte, dieselbe brannte und aus dem Brennofen in den Schnee warf, ohne daß das wunderliche Product Schaden genommen hätte. Leider verkaufte M. sein Geheimniß an eine Persönlichkeit, welche davon keine Nutzanwendung zu machen im Stande war. M. starb am 5. April 1871.
Von seinen Oelbildern seien erwähnt aus dem Jahre 1829: Porträt eines Mannes zu Pferd; 1830: Nürnberger Eilwagen; Russisches Bivouak: ein Chevauxleger Pferde spazieren reitend; 1831: Uhlan mit 2 Pferden; Chevauxlegers mit einem Mädchen am Brunnen; gebrochener Gesellschaftswagen; 1834: Gefecht zwischen baierischer und österreichischer Reiterei; 1835: das Schlachtfeld zu Regensburg (im Vordergrunde ein Pferd und zu dessen Füßen ein todter Reiter; ein Dragoner mit einem erbeuteten Pferde; österreichische Husaren nehmen einen polnischen Offizier gefangen; 1836: italienische Gensdarmen transportiren mehrere Räuber; Scene aus einem englischen Reiter-Circus; 1837: österreichisches Lager; Eduard, Prinz von Sachsen-Altenburg zu Pferde; 1840: Herzog Maximilian von Baiern mit Gefolge in den Ruinen von Karnack; der Europäer (Joh. Petzmayer) in der Wüste; ägyptische Truppen auf dem Marsche; 1844: Beduinen, ein Pferd stehlend; Gruppe von arabischen Frauen, welche am Nil waschen und Wasser schöpfen; 1845: Fohlenhof des Ibraim Pascha zu Kairo; 1846: ägyptische Moschee mit betenden Arabern; ärztlicher Besuch im Harem (diese vier für den König von Württemberg); Mehmed Ali mit Gefolge; Nachtritt eines vornehmen Aegypters; eine Dame in syrischem Costüm laßt sich von einer ägyptischen Dienerin den Caffee reichen; 1847: griechische Dame im ägyptischen Harem; die Nadeln der Kleopatra; der Tempel von Ombos; Nilbarke mit Sklaven; das Pestspital zu Kairo; arabische Schule; ägyptischer Brautzug; Hyänen-Jagd am Nil; 1848: Empfang des Herzog Maximilian im Hafen von Alexandrien u. s. w. M. radirte auch eine Anzahl kleiner Blätter, wovon die sog. Maillinger-Sammlung II, 192 eine Auswahl bietet.
Vgl. Schaden, Artistisches München, 1836, S. 72. Nagler 1839 VIII, 498. Raczynski II, 424. Vincenz Müller, Universal-Handbuch von München, 1845, S. 160. Beil. 107 Allg. Ztg. vom 17. April 1871. Kunstvereins-Bericht für 1872 S. 66.
Hyac. Holland.
Dr. phil. Hyazinth Holland: Allgemeine Deutsche Biographie. Leipzig, 1885.