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MR – 135·136 (Gietl · Pasch)

Ω

Linke Portrait-Büste
Inschrift

JOH. JOS. PASCH.

Linke Tafel

Johann Joseph Pasch,
Kaufmann,
Magistratsrath und Assessor des k. Wechselgerichts II. Instanz dahier.
geb. den 16. Februar 1777, gest. den 10. Oktober 1823,
und dessen Gattin
Elisabeth Pasch,
geb. den 13. Mai 1780, gest. den 24. August 1833.

Rechte Portrait-Büste
Inschrift

DR. FRANZ v. GIETL.

Rechte Tafel

Geheimrath Dr. Franz von Gietl,
königlicher Leibarzt und o. ö. Professor,
Grosskreuz des Ordens d. bayer. Krone. Grosscomthur
des St. Michaels Ordens etc. Ehrenbürger von München.
geb. den 27. August 1803. gest. den 19. März 1888.
Anna von Gietl, geb. Pasch, dessen Gattin,
geb. den 5. Februar 1814. gest. den 28. März 1897.

Sockel
Linke Spalte

Franz Karl Pasch
Kaufmann und Gemeindebevollmächtigter
geb. ¿ 1809 gest. 5. Jan. ¿
Friedrich Bernhard Pasch
L¿ und Assessor des ¿
¿
Josua Ritter von Gietl
¿

Rechte Spalte

Luise Ritter von Gietl
¿

Ω

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Dr. med. Franz Xaver von Gietl

* 27.8.1803 (Höchstädt a.d. Donau/Schw.)
† 19.3.1888 (München)
Arzt

Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München (1983)

Gietl Franz Xaver, Dr. med., von, Ritter, 1803 (Höchstädt a. d. Donau/Schw.) – 1888, königlicher Leibarzt und Universitätsprofessor; nach Studien zu Landshut, Würzburg und München wurde G. Leibarzt des späteren Königs Max II., Professor für innere Medizin und von 1848–1852 Direktor des städtischen Krankenhauses links der Isar in München; er war als Arzt und Lehrer hochangesehen und erhielt das Münchner Ehrenbürgerrecht, seine Schriften enthalten hauptsächlich Krankenhaus- und epidemiologische Berichte, z. B. über Cholera, die G. im Auftrag der Regierung in Böhmen, Mähren und Schlesien zu beobachten Gelegenheit hatte, und über Typhus.

Hauptwerke: Fragmenta pathologica de neurogangliis, Geschichtliches zur Cholera-Epidemie in München, Britzgens Handbuch der Pastoralmedizin, Die Ursachen des enterischen Typhus in München, Die Grundzüge meiner Lehren über Cholera und Typhus; er hat sich um die Bekämpfung der Epidemien in München sehr verdient gemacht.

© Dr. phil. Max Joseph Hufnagel: Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München. Zeke Verlag; 4. Auflage. Würzburg, 1983.

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Josua Ritter von Gietl

* 28.10.1847 (München)
† 5.5.1922 (München)
Landschaftsmaler

Münchner Neueste Nachrichten (13.4.1892)

[...] Nicht weniger als 42 Landschaften, Studien- und Atelierbilder, bringt Josua v. Gietl, wie es denn überhaupt in dieser Woche im Kunstverein von Sammelausstellungen wimmelt. v. Gietl ist ein Hellmaler von großem Geschick und, wie Figura zeigt, auch von großem, ehrlichem Fleiß. Wer eine solche Anzahl sorgsam durchgearbeiteter Studien vorzuzeigen hat, beweist mehr als gewöhnliches Streben, das naturgemäß zu dem stattlichen Können führen muß, welches der Künstler besitzt. Besonders schön ist das große Bild, Frauen, die auf einem Felde in frischem, dunstigem Morgenlicht Unkraut jäten oder sonst einer landwirthschaftlichen Hantirung nachgehen. Die Wirkung der reizvollen Beleuchtung ist ganz vorzüglich gegeben. Auch ein Erntebild mit Garbenbinderinnen weist gleiche Vorzüge auf. Einen Zug ins Große, wie man ihn selten findet, eine verblüffende, koloristische Energie, weisen die vier kühn und breit gemachten Landschaften Vinnens auf. Das ist ein Talent, das unbeirrt seinen Weg sucht und finden wird.

Münchner Neueste Nachrichten No. 168. Mittwoch, den 13. April 1892.

Allgemeines Künstlerlexikon (1896)

Gietl, Josua von, Landschaftsmaler, geb. 1847 in München, ging von der Rechtswissenschaft zur Malerei über, wurde Schüler von Lindenschmit und widmete sich namentlich unter Lier und Wengele der Stimmungslandschaft. Solche Bilder sind: Waldpartie mit einem Holzwagen, Die Ernte, Der Herbstmorgen.

Allgemeines Künstlerlexikon. Frankfurt am Main, 1896.

Münchner Neueste Nachrichten (11.5.1922)

Kleine Mitteilungen

In München ist im Alter von 75 Jahren der Landschaftsmaler Josua Ritter v. Gietl gestorben. Josua v. Gietl, 28. Oktober 1847 in München geboren, war zuerst Jurist und studierte dann die Malerei bei Lindenschmit, Lier und Wenglein. Seine feinen, malerisch lockeren und intimen Stimmungslandschaften befinden sich in der besten Münchner Tradition.

Münchner Neueste Nachrichten Nr. 200. Donnerstag, den 11. Mai 1922.

Generalanzeiger (13.5.1922)

Bestattungen

Künstler, Gelehrte und ein engerer Kreis anderer Leidtragender geleiteten im alten Südfriedbof den Landschaftsmaler Josua v. Gietl zu Grabe. Stadtpfarrer Ludger Rib von St. Bonifaz verrichtete die kirchliche Handlung und gab in kurzer, markiger Gedächtnisrede ein Lebensbild des Künstlers, Kunstmaler Hartmann widmete dem Kollen im Namen der Münchner Künstlergenossenschaft einen herzlichen Nachruf; die Vereinigung Münchner Aquarellisten spendete einen Kranz. Im Grabschmuck war eine Blumenspende von der F. A. Fleischmannschen Hofkunsthandlung.

Generalanzeiger der Münchner Neuesten Nachrichten Nr. 203. Samstag, den 13. Mai 1922.

Münchner Neueste Nachrichten (13./14.5.1922)

DANKSAGUNG.

Für die uns anläßlich des Todes unseres lieben Bruders, Onkels, Großonkels und Schwagers

Josua Ritter von Gietl
Landschaftsmaler

bewiesene liebevolle Teilnahme sagen wir Allen unseren herzlichsten, aufrichtigsten Dank.

München, den 13. Mai 1922.

Im Namen der Hinterbliebenen:
Marianne Freifrau von Miller, geb. v. Gietl
Otto Ritter von Gietl, kgl. b. Rittmeister a. D.

Münchner Neueste Nachrichten Nr. 204. Samstag/Sonntag, den 13./14. Mai 1922.

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Franz Karl Pasch

* 1809 (München)
† 5.1850 (München), 41 Jahre alt
Kaufmann und Gemeindebevollmächtigter

Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München (1983)

Pasch Franz Karl, 1809 (München) – 1850, Kaufmann und Gemeindebevollmächtigter in München; P. erhielt 1845 die Genehmigung zur Erbauung einer Getreidehalle und Bildung einer Aktiengesellschaft; er wird als Wohltäter der Stadt München verehrt, die sein Grab pflegt, weil er, da er keine Kinder hatte, sie zum Universalerben bestimmt und u. a. auch sein Wohnhaus am Rindermarkt 9 vermacht hat.

© Dr. phil. Max Joseph Hufnagel: Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München. Zeke Verlag; 4. Auflage. Würzburg, 1983.



© Reiner Kaltenegger · Gräber des Alten Südfriedhofs München · 2007-2025


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