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MR – 235·236 (Rosipal)

Ω

Linke Stele

KARL ROSIPAL
1844 – 1924

Rechte Stele
Die Inschrift ist nicht erhalten

Sockel

Grabstaette der Familie Rosipal

Ω

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Karl Rosipal

* 13.7.1843 (München)
† 10.3.1924 (München)
Kaufmann

Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München (1983)

Rosipal Karl, 1844 (München) – 1924, Kaufmann und Spanischer Konsul; der 26jährige Kaufmann ist schon so kapitalkräftig, das Maillot-Schlößchen mit dem Tierpark am Rand des Englischen Gartens an der Königinstraße zu kaufen; er bewohnt bis ins hohe Greisenalter das Schloß und genießt den ersten Münchner Tierpark, das langgestreckte Appartement für Raubtiere und eine Ritterburg für lichtscheues Vogelgetier; K. A. von Müller erzählt von R., der seine stadtbekannte Liebe im Theater hatte und in einem feschen Gefährt täglich von seinem verschwiegenen Schlößchen in die Stadt fuhr; nicht mit Recht gilt R. als der Stifter des Glockenspiels am Turm des neuen Münchner Rathauses; er hat nämlich die größte Glocke (1,25 m Durchmesser und 1300 kg Gewicht) für das 1910 nach belgisch-holländischem Vorbild geschaffene Glockenspiel gestiftet und dazu mußte die Stadt noch beisteuern, weil die Mittel des Großkaufmanns bereits erschöpft waren; 1933/34 wurde das gestiftete Geld an die Familie R. zurückbezahlt; R. entstammt einer angesehenen Münchner Kaufmannsfamilie – ein Möbelgeschäft trägt heute noch den Namen »Rosipal-Haus« –, seine Vorfahren wurden vom König mit Verdienstorden ausgezeichnet, Karl Michael R. erhielt 1835 das Privileg zur Anfertigung einer in Frankreich erfundenen Maschine zur schnelleren Fabrikation von Ziegelsteinen.

© Dr. phil. Max Joseph Hufnagel: Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München. Zeke Verlag; 4. Auflage. Würzburg, 1983.



© Reiner Kaltenegger · Gräber des Alten Südfriedhofs München · 2007-2025


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