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MR – 348·349 (Blennerhassett · Leyden)

Ω

Joseph Graf von Leyden
Rittmeister
geb. ¿ Juni 1776 gest. 28. August 1¿7
¿
Karl Graf von Leyden
k. Kämmerer
geb. 25. April 1806 gest. 23. Mai 1876.
¿
Gräfin von Leyden
¿ Edle von ¿
geb. 2. ¿ gest. 18. ¿ 190¿
¿ Blennerhassett
Gräfin ¿
geb. ¿ 1843 gest. 9. Febr. 1917

Ω

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Dr. phil. h. c. Lady Charlotte Julia Blennerhassett (vh)

von Leyden (gb)

* 19.2.1843 (München)
† 11.2.1917 (München)
Schriftstellerin

Allgemeine Zeitung (13.10.1898)

München, 13. Okt. Wie bereits gestern in dem lokalen Theil unsrer Zeitung berichtet wurde, hat die philosophische Fakultät (I. Sektion) der hiesigen Universität die Lady Blennerhassett für ihre hervorragenden Verdienste um die Erforschung der deutschen, französischen, englischen und italienischen Literatur durch einstimmigen Beschluß zum Ehrendoktor der Philosophie ernannt. Von den Schriften der genannten Dame, die die Grundlage für die ehrenvolle Auszeichnung bilden, führen wir die folgenden an: »Frau von Staël« (3 Bde., Berlin 1887; auch in französischer Uebersetzung, Paris 1890); »Talleyrand« (Berlin 1894; auch englisch, London 1894). Ferner zahlreiche Essays, viele in der Beilage der Allgemeinen Zeitung, z. B. »Die französische Revolution im geflügelten Wort« (Beilage 1889); »Die Erinnerungen des Baron Barante« (ebenda 1891); »Chateaubriand« (ebenda 1892); »Journal des Goncourt« (ebenda 1895). Außerdem die große Abhandlung »Die Moral des modernen Romans« (Cosmopolis 1896) u. a. m.

Beilage zur Allgemeinen Zeitung Nummer 232. München; Donnerstag, den 13. Oktober 1898.

Lexikon deutscher Frauen der Feder (1898)

Blennerhassett, Lady Charlotte, geb. Gräfin Leyden, München, Ludwigstr. 10 II. geboren in München am 19. Februar 1843, ist seit 1881 Mitarbeiterin der »Deutschen Rundschau« und seit 1896 von »Cosmopolis«, hat auch Beiträge für die Beilage der »Allgemeinen Zeitung« und für verschiedene andere deutsche und englische Zeitschriften geliefert. Lady Blennerhassett ist Königl. bayr. Theresiens-Ordensdame und Inhaberin der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft des Königs von Rumänien.

– Frau von Staöl, ihre Freunde u. ihre Bedeutung in Politik u. Litteratur. 1. Bd. S. (204) Berlin 1897, Gebr. Pastol
– Dasselbe. 2. Ba. (472) 1889. 3. Bd. (560) 1869. – Talleyrand. Eine Studie. 8. (572) Berlin 1894, Gebr. Pastol.

Sophie Pataky (Hrsg): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Eine Zusammenstellung der seit dem Jahre 1840 erschienenen Werke weiblicher Autoren nebst Biographieen der lebenden und einem Verzeichnis der Pseudonyme. Berlin, 1898.

Allgemeine Zeitung (19.7.1899)

Paris, 15. Juli. Der Lady Ch. Blennerhassett, Dr. phil. h. c. der Universität München, sind für ihre hervorragenden Verdienste um die Erforschung der französischen Literatur und Geschichte (vgl. ihre Werke über die Madame der Staël und über Talleyrand) vom französischen Unterrichtsministerium die goldenen Palmen (Officier de l’instruction publique) verliehen worden.

Beilage zur Allgemeinen Zeitung Nummer 162. München; Mittwoch, den 19. Juli 1899.

Allgemeine Zeitung (22.2.1913)

Personalien.

München. Eine der gelehrtesten und geistvollsten Frauen unserer Zeit, Charlotte Lady Blennerhassett feierte am 19. d. M. ihren 70. Geburtstag. Sie ist 1843 als Tochter des Kämmerers Grafen v. Leyden in München geboren. Ihr 1909 verstorbener Gatte Sir Rowland Blennerhassett gehörte zu den intimsten Freunden Döllingers. Lady Blennerhassett wurde 1898 in Würdigung ihrer wissenschaftlichen und literarischen Verdienste von der Universität München zum Ehrendoktor der philosophischen Fakultät ernannt. Auf ihr letztes, im Verlage von Gebrüder Paetel, Berlin, erschienenes Werk »Streiflichter« haben wir erst unlängst in diesen Blättern hingewiesen.

Allgemeine Zeitung Nummer 8. München; Samstag, den 22. Februar 1913.



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