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4 – 2 – 21* (Hieber)

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Das Grab ist nicht erhalten

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Michael Hieber

† 2.2.1887 (München), 75 Jahre alt
Pensionierter Hofmusiker und Hofkapellsänger

Unterhaltungs-Blatt der Neuesten Nachrichten (21.12.1865)

(Münchener Konzertbericht.)

In dem letzten Konzert der »Ressource« spielte Max Hieber, 12 Jahre alt, ein Konzert-Rondo für die Violine von Mayseder mit schöner Bogenführung, Reinheit und Sicherheit des Tones und großer Gewandtheit im Staccato, und mit dem gleichen günstigen Erfolge Variationen für Pianoforte von Hünten. Seine jugendliche Schwester, Frln.Marie Hieber, sang 2 Lieder von Proch und Schubert und ein Duett aus Linda von Chamounix mit ihrem Vater, Hrn. Michael Hieber, k. Hofkapellsänger und Hofmusiker, dessen Unterricht seine beiden Kinder genießen, Max für Gesang und Violine, Frln. Marie für den Gesang; das Frln. beseitzt eine kräftige, metallreiche 2 Oktaven umfassende Stimme, die mit Leichtigkeit bis in's hohe C vordringt; bei fernerer Ausbildung dürfte der Kunstnovizion eine bedeutende Zukubnft vorausgesagt werden könnnen Hr. Michael Hieber überraschte beifälligst durch 2 Lieder für Tenor, von Karl Hieber, indem er singend zugleich selbst sich mit obligater Violine accompagnirte, was gewiß höchst schwierig ist. Als Künstler und beziehungsweise Künstlerin bewährten sich auch Hr. Karl Menter auf dem Violoncell und Frln. Ida Herbeck auf der Schlag- und Streichzither, sowie Frln. Aurelie Waschmitius in dem naiven Vortrage des humoristischen Gedichtes: »Das Bekenntniß der Frauen« mit ausdrucksvollem Mienenspiele.

Unterhaltungs-Blatt der Neuesten Nachrichten Nr. 102. Donnerstag, den 21. Dezember 1865.

Der Bayerische Landbote (5.11.1871)

Neuestes.
München, 4. November.

[...] Plötzlich wendeten sich alle Köpfe der Andächtigen nach dem Chore, von dem herab ihnen etwas hier in diesem heiligen Raume noch nie Gehörtes, ein ausgezeichneter Kirchengesang überraschend erscholl. Der k. Hofkapellsänger, Herr Michael Hieber, sang ein Tenor-Solo (Benedictus) mit taktfester, kräftiger und metallreicher Stimme, und bewährte sich als ein vollkommen tüchtiger Kirchensänger. Das Offertorium mit Violinsolo sang seine Tochter, Fräulein Marie Hieber, eine hochbegabte Sängerin, mit bewundernswerther Stimme und seelenvoll-andächtigem Vortrage. Das eben erwähnte Violinsolo spielte der Bruder der Sängerin, Herr Max Hieber, ein in weitesten Kennerkreisen längst schon rühmlichst bekannter Violinkünstler, mit der ihm eigenthümlich hohen Begeisterung. Das Künstlerkleeblatt vernahm nach seinem Scheiden aus der Nikolaukirche allseitigen dankbaren Beifall und den inständigen Wunsch einer baldigen derartigen Wiederholung zur Ehre Gottes.

Der Bayerische Landbote No. 268. München; Sonntag, den 5. November 1871.

Neueste Nachrichten (3.2.1887)

Theater, Literatur und Wissenschaft.

(Herr Michael Hieber,) kgl. Hofmusiker und Hofkapellsänger a. D., der Vater des kgl. Kammermusikers Max Hieber ist gestern Nachmittag nach längerer Krankheit, 75 Jahre alt, gestorben.

Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger No. 34. München; Dienstag, den 3. Februar 1887.

Neueste Nachrichten (8.2.1887)

Danksagung.
Nur auf diesem Wege.

Für die überaus reiche Blumenspende und rege Betheiligung an den Trauerfeierlichkeiten für den dahingeschiedenen

Herrn Michael Hieber,
kgl. bayer. Hofmusikus und Hofkapellsänger a. D.,

sprechen wir hiermit Allen unseren tiefgefühltesten Dank aus.

München, den 7. Februar 1887.

Die tieftrauernd Hinterbliebenen.

Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger No. 39. München; Dienstag, den 8. Februar 1887.



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