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6 – 11 – 55 (Döhla · Schramm)

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GRABSTÄTTE
FAMILIE
DOEHLA

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Johann Michael Schramm

* 8.12.1772 (Sulzbach)
† 6.1.1835 (München)
Königlicher Kupferstecherrevisor

Neuer Nekrolog der Deutschen (1837)

Johann Michael Schramm,
k. Kupferstecher-Revisor im topographischen Büreau des Kriegs-Ministeriums zu München;
geb. d. 8. Dec. 1772, gest. am 6. Januar 1835.

Schramm wurde zu Sulzbach im Regenkreise geboren, wo sein Vater, welcher ihm schon in früher Kindheit durch den Tod geraubt wurde, Bürger und Goldarbeiter war und besuchte die deutschen und lateinischen Schulen seiner Vaterstadt mit ausgezeichnetem Erfolg. Für das Gewerbe seines Vaters bestimmt und gebildet, machte er darin große Fortschritte, verließ es jedoch nach wenigen Jahren, um sich der Malerei und Kupferstecherkunst zu widmen, wofür er schon als Knabe große Anlagen zeigte, die sich auch, bei höchst dürftigem Unterricht darin, von Jahr zu Jahr mehr entwickelten. Um sich nun in dieser Kunst auszubilden, ging er zuerst nach München und sodann nach Wien. Nach einem mehrmonatlichen Aufenthalt in seiner Vaterstadt kehrte er im J. 1806 nach München zurück, wo er im folgenden Jahr als Lehrer der Kaligraphie im königl. Kadetencorps, späterhin als Litograph bei der königl. Steuerkatastercommission und endlich am 30. April 1816 als Revisor der Kupfersticharbeiten im topographischen Bureau angestellt wurde und fich durch seinen unausgesetzt thätigen Eifer in seinem Berufe, seinen beispiellosen Fleiß in Erfüllung seiner Dienstobliegenheiten, seiner Pünktlichkeit und fleckenlosen Redlichkeit die Achtung und das Vertrauen aller seiner Vorgesetzten, so wie aller seiner Freunde und Bekannten in hohem Grade erwarb. Er verheirathete sich zuerst 1812 mit Josepha, Tochter des königl. geistl. Raths-Secretärs Auracher zu München, aus welcher Ehe 5 Kinder entsprossen, 3 Söhne und 2 Töchter, von welchen nur der Letztgeborne ihn überlebte und nach dem 1820 erfolgten Tode dieser seiner Gattin mit Maria, der zweitqebornen Tochter des verstorbenen Prokanzlers der vormaligen Universität Altdorf und Rathsconsulenten v. Feuerlein zu Nürnberg (1821), welche mir ihrem noch unmündigen Sohne den Verlust des edlen Gatten und zärtlichen Vaters beweint.

Neuer Nekrolog der Deutschen. Weimar, 1837.



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