Inhalt | Register | |



9 – 4 – 1* (Schöppner)

Ω

Das Grab ist nicht erhalten

Ω

|||

Alexander Schöppner

Johannes Einsiedel (ps)
* 1.4.1820 (Fulda)
† 3.8.1860 (München)
Pädagoge und Schriftsteller

Biographisch-literarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter, Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahrhundert (1868)

Dr. Alexander Schöppner
(pseud. Johannes Einsiedel)

wurde geboren am 2. April 1820 zu Fulda, besuchte daselbst das Gymnasium, studierte dann zu Würzburg Theologie und Philologie, trat daselbst ins Augustinerkloster, legte am 29. Oktober 1839 Profeß ab, wurde 1843 Priester wirkte dann fast 5 Jahre als Revisor der dritten lateinischen Schule zu Münnerstadt, trat 1847 mit päpstlichem Dispens aus dem Orden, erhielt in demselben Jahre das bayerische Indigenat und wurde am 8. Juni 1848 Studienlehrer in Neuburg a. D., am 17. Oktober 1850 als solcher ans Maximiliansgymnasium in München versetzt, kränkelte seit 1852, wurde auf sein Ansuchen am 30. Juli 1855 in Ruhestand versetzt und starb am 3. August 1860. »In den »Augsburgerinnen« besingt er in einer nicht sehr poetischen Sprache dreizehn mehr oder weniger berühmte Augsburgerinnen«. Kurz 4, 371. – Biographie im »Abendblatt zur Neuen Münchener Zeitung.« 1860. Nr. 189.

Ueber des Verfassers »Sagenbuch«, das nur theilweise, und über seine »Charakterbilder«, die mit Recht großen Beifall fanden, vergl. Hist, polit. Bl. 33, 189. Litz. 1856, 414. 1858, 278. 1859, 45. 1864, 106. 1865, 217. 1867, 154. Katholik 1865, 1, 627. 1866, 1, 240. Ueber die vortrefflichen humoristischen Sachen des Johann Einsiedel, vergl. Litz. 1860, 55. 186.

Glaubensfreiheit. Ein Wort zum Frieden Deutschlands an alle Confessionen. Würzburg 1848. – Die Lehrfreiheit, ihre Motive, Bedingungen und Folgen für Staat, Kirche und Schule. Augsburg 1848. – Gymnasialblätter. Ein Archiv für die wichtigsten Interessen deutscher Gelehrtenschulen. (Mit C. Clesca † 15. Juli 1850.) Augsburg 1848 bis 1850. 2 Bde. – Bavaria. 12 Bilder ihrer Geschichte. (Mit Beiträgen von Verschiedenen.) München 1850. – Augsburgerinnen. Bildnisse deutscher Frauen der Vorzeit. Augsburg 1850. – Der neue österreichische Schulplan für Gymnasien und Realschulen. Mit Rücksicht auf den bayerischen Schulbestand und die preußische Schulreform. Regensburg 1850. – Bayerische Geschichte in Romanzen, Balladen und Liedern deutscher Dichter. München 1853. – Sagenbuch der bayerischen Lande. Aus dem Munde des Volkes, der Chronik und der Dichter, herausgegeben München 1852–54. 3 Bde. Volksausgabe 1866. – Kleine Literaturkunde. Mit Proben aus den Meisterwerken der alten und neuen Literatur. Zum Unterricht für Töchter. München 1854. 2. revidirte Ausg. von Professor Dr. J. N. Uschold 1863. – Hausschatz der Länder und Völkerkunde. Leipzig 1856–58. 12 Lief. 2. A. 1867–68. 17. Lief. – Charakterbilder der allgemeinen Geschichte. Nach den Meisterwerken der Geschichtschreibung alter und neuer Zeit. 1. Bd. Das Alterthum. Schaffhausen 1859. 2. A. 1865. 2. Bd. Das Mittelalter. Schaffhausen 1858. 2. A. 1866. 3. Bd. Die neuere Geschichte. Schaffhausen 1858. 2. A. 1866. – Johann Einsiedel: Parochus jovialis. Augsburg 1857. 2. A. 1858. – Kurzweiliger und lehrreicher Schulmeisterspiegel. München 1858–59. 2 Bde. – Speculum pastorum. München 1858. 2. A. 1859. – Angenehmer und nützlicher Zeitvertreiber für das Jahr 1860. München. – Spaziergänge durch Christen-, Türken- und Heidenwelt, vornämlich in Sachen der Religion und Mission, Civilisation, Aufklärung und mannigfaltiger Zeitgeisterei. Mitgetheilt fürs Volk. Schaffhausen 1860.

Joseph Kehrein: Biographisch-literarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter, Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahrhundert. Zürich, Stuttgart und Würzburg, 1868.



© Reiner Kaltenegger · Gräber des Alten Südfriedhofs München · 2007-2025


Erstellt mit jutoh digital publishing software (Anthemion Software Ltd.)