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10 – 2 – 56 (Podbertsky)

Ω

Hier ruhen in Frieden:
Wilhelm Podbertsky
Privatier, vorm. Conditor,
geb. 24. März 1815, gest. 31. Jan. 1877,
dessen Gattin
Augusta Podbertsky
geb. 24. Sept. 1813, gest. 9. Juni 1897.
Emil Podbertsky
Malschüler an der kgl. Akademie,
geb. 6. Mai 1850, gest. 10. April 1869.
Theodor Podbertsky
kgl. Musikdirektor u. Komponist,
geb. 17. Nov. 1846, gest. 6. Okt. 1913.
Wilhelm Podbertsky
Privatier,
geb. 6. Nov. 1852, gest. 6. März 1918.
Und dessen Gattin
Frau Anna Podbertsky
geb. 21. Sept. 1858, gest. 6. Mai 1936.

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Emil Podbertsky

* 6.5.1850
† 10.4.1869 (München)
Konditors-Sohn / Malschüler

Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik (11.4.1869)

Todes-Anzeige.

Gottes unerforschlichem Rathschlusse hat es gefallen, unseren innigstgeliebten Sohn, Bruder und Neffen,

Emil Podbertsky,
Malschüler in der k. Akademie,

im 19. Lebensjahre heute Morgens halb 6 Uhr in die ewige Heimat abzurufen.

Diese Trauerkunde theilen allen Verwandten und Bekannten mit
München, 10. April 1869
die tieftrauernden Eltern
Wilhelm & Auguste Podbertsky.

Die Beerdigung findet Montag den 12. April Nachmittags halb 5 Uhr vom Leichenhause des südlichen (alten) Gottesackers aus statt.

Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik Nr. 101. Sonntag, den 11. April 1869.

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Theodor Podbertsky

* 17.11.1846 (München)
† 6.10.1913 (München)
Komponist und Musikdirektor

Allgemeine Zeitung (23.10.1906)

Bayerische Chronik.

Theodor Podbertsky. Am 17. November d. J. vollendet der durch seine erfolgreichen Chorwerke in deutschen Sängerkreisen weit bekannte und geschätzte Komponist Theodor Podbertsky sein 60. Lebensjahr. Geboren am 17. November 1846 in München, erhielt derselbe seine Ausbildung an der kgl. Musikschule hier bei Professor Rheinberger und Hofkapellmeister Wüllner und war in früheren Jahren in München in verschiedenen Stellungen tätig. Infolge Ueberanstrengungen kränklich geworden, zog er zur Wiederherstellung seiner Gesundheit 1887 nach Fürstenfeldbruck, um dann nach einigen Jahren neugekräftigt wieder nach München zurückzukehren. Außer der Chormeisterstelle des Münchener Männer-Gesangvereins hat Podbertsky keine weiteren Stellungen mehr übernommen und lebt hier nur seinen Kompositionen, von denen viele Gemeingut der deutschen Sängerwelt geworden sind. Im Jahre 1903 durch die Verleihung des Titels eines Königlichen Musikdirektors ausgezeichnet, ist Podbertsky auch Ehrenmitglied fast aller großen Münchener und vieler auswärtiger Gesangvereine, die alle sicher auch seines Ehrentages gedenken werden.

Allgemeine Zeitung Nr. 492. München; Dienstag, den 23. Oktober 1906.

Münchner Neueste Nachrichten (9.10.1913)

Lokales
München, 8. Oktober
Hof- und Personalnachrichten

Theodor Podbertsky †. Vom Südlichen Friedhof aus wurde Mittwoch nachmittag die Leiche des bekannten Komponisten zur Einäscherung nach Ulm übergeführt. Die Münchener Sänger bereiteten ihm eine ehrende Trauerfeier, die der Münchener Männergesangverein mit dem Vortrag des Schottischen Bardenchors einleitete. Dann nahm der prot. Kirchenrat Reichenhart die Aussegnung vor und feierte den Verstorbenen als Meister des deutschen Liedes, widmete ihm auch herzliche Dankesworte namens der Evang. Gemeinde St. Matthäus, in deren Kirche Podbertsky die Orgelbegleitung zu den Gesängen lange Jahre hindurch besorgte. Unter ehrenden Nachrufen ließen nach der Aussegnung Kranzspenden an der Bahre niederlegen der Münchener Männergesangverein, der Bayerische Sängerbund, die Münchener Liedertafel, die Bürger-Sängerzunft, der Männergesangverein Neu-Bavaria, der Lehrergesangverein München, der Münchener Liederkranz, der Männergesangverein Fürstenfeldbruck, der Turnverein München von 1860, dessen Altherrenverband, Altherrenriege, Vorturnerschaft und Sängerkreis, die Liedertafel Rosenheim, der Regenburger Liederkranz und die Augsburger Liedertafel. Schon vor der Trauerfeier hatte der Evangelische Handwerkerverein München einen Kranz gewidmet. Unter Vorantritt des Münchener Männergesangvereins und des Turnvereins München von 1860 bewegte sich dann der stattliche Leichenzug zu dem am Friedhofportal harrenden Leichenwagen, der den Sarg zur Bahn überführte.

Münchner Neueste Nachrichten No. 517. Donnerstag, den 9. Oktober 1913.



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