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13 – 2 – 33 (Lazzarini · Streck)

Ω

Grabstätte
der Familie Streck.

Hier ruhet in Gott:
Herr Ludwig Streck,
k. Leibgarde-Hartschier a. D.
geb. am 11. Juni 1827, gest. am 23. Okt. 1902.
Ihm folgte seine theure Gattin,
unsere liebe Mutter
Frau Josefa Streck
geb. am 28. Dez. 1835, gest. am 24. Dez. 1906.
Herr Ludwig Streck,
Direktor
geb. 25. Juni 1900, gest. 25. April 1927.
Frau Katharina Streck
geb. am 8. Juni 1859, gest. am 13. Aug. 1929.

Linke Seite

Hr. Jos. Lazzarini
Bildhauer
u. dessen Gattin
Fr. Jos. Lazzarini.
Hier ruht unser kleiner Liebling
Antonie Streck
geb. den. 8. Aug. 1894.
gest. den 10. Jan. 1896.

r. Schneider.

Rechte Seite

Unsere Enkelin
Lotte Streck,
geb. 13. Febr. 1893. gest. 10. Mai 1893.

J. Deiser.

Ω

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Josef Anton (Giuseppe) Lazzarini

* 1800 oder 1801 (Carrara/Italien)
† 23.1.1844 (München)
Bildhauer

Die bildende Kunst in München (1842)

Lazzerini aus Carrara arbeitet theils nach eigenen Entwürfen, theils nach den Entwürfen und Modellen Schwanthalers mit großem Geschicke und mit Sorgfalt. Die Statue des Dädalus in eine Nische der Glyptothek fertigte er nach eigenem Modelle, von ihm sind die Reliefe an der Reitschule nach Hallers Modellen; jetzt führt er unter Schwanthalers Leitung die kolossale Bavaria aus, und früher mehrere Gibelstatuen in Marmor.

Dr. Johann Michael von Söltl: Die bildende Kunst in München. München, 1842.

Münchener Tagblatt (26.1.1844)

Todes-Anzeige.

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Gatten Joseph Lazzarini, Bildhauer, nach einem langen schmerzlichen Leiden, versehen mit den heil. Sterbsakramenten, in einem Alter von 44 Jahren, heute Nachmittags halb 2 Uhr in ein besseres Jenseits abgerufen. Indem ich diesen so schmerzlichen Verlust meinen Verwandten und Freunden ergebenst anzeige, empfehle ich den Verblichenen Ihrem frommen Gebete, mich aber Ihrer stillen Theilnahme.

Die Beerdigung findet heute Freitag den 26. Jänner vom Leichenhause aus, und der Gottesdienst Samstag den 27. Jänner in der St. Peters-Pfarrkirche um 9 Uhr statt.

München, den 24. Jänner 1844.

Josepha Lazzarini,
geb. Schachhofer, Gattin

Münchener Tagblatt No. 26. Freitag, den 26. Januar 1844.

Die bayerische Ruhmeshalle (1850)

Unter Schwanthalers Gehülfen bei seinen zahlreichen Arbeiten nennen wir vorzugsweise die beiden Lazzarini, Lossow und Xaver Schwanthaler. Dem jüngeren, Giuseppe Lazzarini, in Carrara 1800 geboren und in München 1844 seinem Meister im Tode vorangegangen, welcher der Erbauer der kleineren Modellskizzen und des letzten colossalen Thonmodells der Bavaria (in Gyps gegossen von Lorenz Biehl, Formator in München) war, setzte Schwanthaler selbst folgende Inschrift auf dessen Grabstein: »Paris, London, München, Berlin zeugen in Bildsäulen und Denkmalen seine Mitwirkung und selbständige Thätigkeit in ehrenvoller Weise.«

Robert Lecke: Die bayerische Ruhmeshalle und die Colossalstatue Bavaria errichtet von Ludwig dem Ersten, König von Bayern. München, 1850.

Die Künstler aller Zeiten und Völker (1860)

Lazzarini, Giuseppe, Bildhauer von Carrara, geboren im Jahr 1801. Er ist der Sohn und Schüler des Ludwig, bildete sich in München weiter aus und arbeitete theils nach eigenen Entwürfen, theils nach den Rissen und Modellen Schwanthalers mit Geschick und Sorgfalt. Wir nennen von seinen Werken: die Statue des Dädalus in einer Nische der Glypthothek; der Kampf der Centauren und Lapithen, Reliefs in der königlichen Reitschule.

Die Künstler aller Zeiten und Völker. Stuttgart, 1860.



© Reiner Kaltenegger · Gräber des Alten Südfriedhofs München · 2007-2025


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