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14 – 4 – 57 (Ries)

Ω

Hier ruhen
Johann Adam Ries
k. b. Münzmedailleur
geb. d. 16. Oct. 1813 zu
Kulmbach
gest. d. 16. Oct. 1889 zu
München
und dessen Ehegattin
Johanna Luise Ries
geb. Ruckdeschel
geb. d. 17. März 1829 zu
Kulmbach
gest. d. 17. März 1892 zu
München

Sockel

Deren Sohn
Joh. Karl Friedr. Ries
Künstler
geb. d. 18. Mai 1865 zu München
gest. d. 22. Mai 1895

Ant. Weigel.

Ω

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Johann Adam Peter Ries

* 16.10.1813 (Kulmbach)
† 16.10.1889 (München)
Königlich bayerischer Münzmedailleur

Münchner Neueste Nachrichten (18.10.1889)

Statt besonderer Anzeige.

Allen theilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten bringen wir hiemit die schmerzliche Nach richt von dem heute erfolgten Ableben unseres lieben Gatten und Vaters, des Herrn

Johann Adam Ries,
k. b. Münzmedailleur a. D.,
Ritter des bayer. Verdienstordens vom hl. Michael I. Cl.

München, den 16. Oktober 1889.

Die tieftrauernden Hinterbliebenen.

Die Beerdigung findet Freitag den 18. ds. Nachmittags 3½ Uhr im südlichen Friedhofe statt.

Münchner Neueste Nachrichten No. 482. Freitag, den 18. Oktober 1889.

Münchner Neueste Nachrichten (21.10.1889)

Danksagung.

Für die zahlreichen Beweise herzlichster Theilnahme anlässlich des Hinscheidens unseres lieben Gatten und Vaters, des Herrn

Johann Adam Ries,
k. b. Münzmedailleur a.D.,
Ritter des Verdienstordens vom hl. Michael,

erstatten wir hiemit allseitig unsern innigsten Dank.

München, am 20. Oktober 1889.

Die tieftrauernd Hinterbliebenen.

Münchner Neueste Nachrichten No. 486. Montag, den 21. Oktober 1889.

Rosenheimer Anzeiger (13.12.1924)

Bunte Chronik

Bayerns seltenste und schönste Briefmarke. Am 6. März 1864 gab König Maximilian II. von Bayern den Auftrag, die Postmarken, die bis dahin nur die Wertzahl aufwiesen, fortab mit seinem Bildnis zu versehen. Zugleich wies das Kabinettssekretariat den Medailleur des Hauptmünzamtes in München an, einen Stahlstempel für ein solches Markenbild zu fertigen. Wenige Tage später lag der König auf der Totenbahre. Der Münzmedailleur Ries nahm als selbstverständlich an, daß nunmehr das Porträt von Maximilians Nachfolger auf die Briefmarken zu kommen habe, schnitt kurz entschlossen den Stempel mit dem Bildnisse Ludwigs II. und stellte eine Anzahl Probedrucke der Marke her, die er dem Kabinette vorlegte. Sie zeigten in leichter Prägung in einer geschmackvollen Umrahmung auf farbigem Grunde das Kopfbild des Monarchen und sollen diesem außerordentlich gefallen haben. Allein das damalige Handelsministerium hielt die Ausgabe der Königsmarke nicht mehr für »opportun«, weil inzwischen die meisten Postverwaltungen, die Briefmarken mit Regentenbildern im Gebrauche hatten, dazu übergegangen waren, die Porträts durch das Landeswappen zu ersetzen. Auf den Vortrag des Staatsministers von Pfeufer verzichtete Ludwig II. auf die Ausführung der Marke, die nur in wenigen Stücken der Nachwelt erhalten geblieben ist; eine Anzahl ging überdies bei einem Deckeneinsturz zugrunde. Die erste naturgetreue farbige Wiedergabe dieses Markenkleinods bringt das kürzlich im Bayerland-Verlag in München (Schellingstr. 41) erschienene Buch »Bayerns Postwertzeichen 1849–1920«, das, von Ministerialamtmann Johann Brunner mit amtlicher Unterstützung bearbeitet, auf 33 prächtigen farbigen Kunstdrucktafeln Abbildungen von rund 250 Briefmarken und Entwürfen enthält. Davon sind viele mit den Originaldruckstocken hergestellt, so daß vollwertige Neudrucke der betreffenden Stücke geboten werden.

Rosenheimer Anzeiger Nummer 289. Sonntags-Beilage zum »Rosenheimer Anzeiger«. Samstag, den 13. Dezember 1924.



© Reiner Kaltenegger · Gräber des Alten Südfriedhofs München · 2007-2025


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