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15 – 13 – 50 (Klotz)

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Simon Klotz
1776 – 1824

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Simon Petrus Klotz

* 30.9.1776 (Mannheim)
† 26.9.1824 (München)
Freskenmaler, Lithograph, Portraitmaler und Zeichner

Neues allgemeines Künstler-Lexicon (1839)

Klotz, Simon, Maler und Professor der Theorie der bildenden Künste an der ehemaligen k. b. Universität zu Landshut, wurde 1777 zu Mannheim geboren, und von seinem Vater Mathias in den Anfangsgründen der Kunst unterrichtet, bis er nach München sich begab, um unter Dorners Leitung auf der k. Galerie daselbst seine Studien fortzusetzen. Von 1798–1800 besuchte er die Städte Wien, Dresden, Berlin und Kopenhagen, und 1805 erhielt er seine Anstellung an der erwähnten Universität. Später machte er eine Reise nach Frankreich und Italien, um die verschiedenen Meisterwerke der Kunst zu studieren, und mit gründlichen Kenntnissen ausgerüstet, kehrte er endlich ins Vaterland zurück, wo er durch seine Werke allen Beifall fand. Er malte mehrere heilige Geschichten, Landschaften und Bildnisse in Oel. In seinen Bildern offenbart sich eine lebhafte Phantasie und tiefes Gefühl, und das Ganze ist in edlem Stile gehalten. Ueberhaupt gehört Klotz zu den guten Künstlern seiner Zeit, im historischen wie im Landschaftsfache. Der Tod machte 1825 seinem Leben ein Ende. Seine und seines Bruders Caspar Malereien aus dem lieblichen Kreise des Amor und der Psyche in einem Sommer-Schlosse Karl Theodors zu Berg am Laim sind mit dem Gebäude untergegangen. Im k. Münzgebäude zu München ist noch ein Deckengemälde in Fresko über der Stiege von Klotz, die Verbindung der produzierenden Natur mit der Kunst in Absicht auf Industrie darstellend. Ein anderes öffentliches Gemälde von diesem Künstler ist durch Brand zu Grunde gegangen, nämlich die Darstellung der Aurora nach G. Beni auf dem Vorhange des neuen Theaters in München. Dann finden sich auch Lithographien von diesem Künstler, die als interessante Beiträge zur Geschichte der Vervollkommnung dieser Kunst zu betrachten sind. Sie gehören zu den besten Erzeugnissen dieser Art in ihrer Zeit; mit der unsrigen können sie begreiflich den Vergleich nicht aushalten. Die noch junge Kunst der Lithographie hat ja auch schon ihre Jucunabeln.

1. Jesus, halbe Figur, oval.
2. Die Taufe Christi etc.
3. Maria mit dem Kinde und zweien Aposteln, fol.

Neues allgemeines Künstler-Lexicon; VII. Band; Verlag von E. A. Fleischmann; München, 1839.

Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München (1983)

Klotz Simon Petrus, 1776 (Mannheim) – 1824, Maler Lithograph und Universitätsprofessor; er bildete sich bei seinem Vater Matthias K. und dem älteren Dorner in München, dann in Wien, Dresden, Berlin, Kopenhagen und Rom aus; von 1804–1807 war er Königlicher Professor der Theorie der bildenden Künste an der Universität Landshut, trat aber dann wegen Krankheit zurück.

Hauptwerke: Fresken mit Darstellungen aus der Amor- und Psyche-Mythe im ehemaligen Sommerschloß Karl Theodors in Berg am Laim, an der Decke des Treppenhauses des königlichen Münzgebäudes; seine Ölgemälde, um 1810 entstanden, sind auf der Heinemann-Ausstellung 1920 erst aus dem Privatbesitz bekannt geworden; sie zeigen K. als den einzigen echten Klassizisten romantischer Prägung, der aus der Münchner Schule kam; er hat sich auch als Lithograph betätigt (Die Nacht, Die Mutter der Gracchen, Penelope).

© Dr. phil. Max Joseph Hufnagel: Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München. Zeke Verlag; 4. Auflage. Würzburg, 1983.



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