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16 – 1 – 30 (Krätzer)

Ω

¿ KRÄTZER

¿ Krätzer
¿
¿ gest. ¿ Dez. 1843
dessen Gattin
Charlotte Krätzer
geb. 6. April 1781 gest. 26. Febr. 185¿
deren Sohn
Dr. Adolf Krätzer
k. b. Oberlandesgerichtsrat
geb. 31. Dez. 1812 gest. 7. Jänner ¿
dessen Gattin
Bertha Krätzer
geb. 13. April 1820 gest. 22.¿
deren Sohn
Adolf Krätzer
ehem. Verleger des Münchener Fremdenblatts
geb. 7. Febr. 1845 gest. 12. Oktbr. 1906
dessen Gattin
Frau Anna Krätzer, geb. Weniger
geb. 28. Januar 1843 gest. 11. Januar 1925
Bertha Krätzer
geb. 1874 gest. Novbr. 1880
Maria Krätzer
geb. Juli 1881 gest. August 1881.

Ω

»Gestern Vormittag ist der k. Oberlandesgerichtsrath a. D., Herr Dr. Adolf Krätzer, im 70. Lebensjahre dahier gestorben. Der Verlebte war vom 3. niederbayerischen Reichtstagswahlkreis Passau in den deutschen Reichstag und vom 5. niederbayerischen Wahlbezirk Grafenau in den bayerischen Landtag gewählt.«

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Adolf Krätzer

* 7.2.1845
† 12.10.1906
Verleger des Münchener Fremdenblatts

Münchner Neueste Nachrichten (13.10.1906)

Lokales.
München, 12. Oktober.

Adolf Krätzer †. Nach einer Leidensperiode von einem Jahr und fünf Monaten ist Herr Adolf Krätzer in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag plötzlich gestorben. Krätzer stand im 62. Lebensjahre. Im Jahre 1878 gründete er das »Münchner Fremdenblatt«, das er mit Hilfe seiner rastlosen Tätigkeit in kurzer Seit empor brachte und das der Centrumspartei wesentliche Dienste leistete. Im Jahre 1888 zog er sich infolge eines Augenleidens von dem Geschäfte zurück. Er blieb in der Parteileitung des Centrums aber unermüdlich tätig, bis ihn im Jahre 1905 ein schweres Leiden zwang, sich gänzlich vom politischen Schauplatze zurückzuziehen. Er hinterläßt eine tieftrauernde Witwe und zwei in Augsburg und Kissingen verheiratete Töchter.

Münchner Neueste Nachrichten No. 480. Samstag, den 13. Oktober 1906.

Allgemeine Zeitung (16.10.1906)

Aus Stadt und Land.

Münchener Stadtanzeiger.
München, 15. Oktober.

Verleger Adolf Krätzer †. Dem Streiter der Feder, dem Politiker, hochgeachteten Mann und Freund galt das ehrende Geleite am Sonntag Nachmittag im Südlichen Friedhof. Vor dem Sarge schritt das Katholische Kasino St. Ludwig mit Fahne, während hinter dem Sarg die Brüder und Verwandten, eine größere Abordnung des Münchener Journalisten- und Schriftsteller-Vereins, der Redaktionsstab des Bayerischen Kurier, die Verleger des Münchener Tagblattes und viele andere Leidtragende, darunter Domkapitular Dr. Schädler, Rechtsrat Dr. Panzer u. a. folgten. Dem ausgesprochenen Wunsch des Verstorbenen gemäß beschränkte sich Stadtpfarrer Gallinger auf wenige Worte, die er dem geschätzten Vertreter der katholischen Publizistik ins Grab sandte, dabei betonend, daß der Verstorbene mit klarem Blick, rastlos schaffendem Geist organisatorisch tätig war wie kein Zweiter, daher seine Popularität in Stadt und Land. Kgl. Rat Leher widmete dem langjährigen Freund, Lehrer und Berater namens des Journalisten- und Schriftsteller-Vereins Dankesworte für das, was er durch Jahre hindurch als Mitbegründer und Vorstand zum Segen dieser Institution getan. Redakteur Steinberger legte für Verlag und Redaktion des Bayerischen Kurier und Fremdenblatt dem Gründer und langjährigen Leiter und Verfechter der guten Sache den wohlverdienten Lorbeer aufs Grab, das noch Dutzende anderer herrlicher Kranzspenden schmückten.

Allgemeine Zeitung Nr. 479. München; Dienstag, den 16. Oktober 1906.



© Reiner Kaltenegger · Gräber des Alten Südfriedhofs München · 2007-2025


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