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HIER RUHEN IN GOTT
Joseph Gabriel Mayer
Gründer der Mayer’schen kgl. Hofkunstanstalt
geb. 18. März 1808, gest. 16. April 1883,
dessen Gattin Anna Mayer, geb. Stöger,
geb. 21. Dez. 1806, gest. 30. März 1880.
Joseph Leonh. Mayer, Bildhauer und Direktor,
geb. 3. Juli 1846, gest. 30. Nov. 1898,
dessen Gattin Marie Mayer, geb. Niedermayer
geb. 2. Febr. 1851, gest. 27. Sept. 1890,
deren Kinder: Clothilde Mayer, geb. 19. März gest. 1. Juli 1876
Marie u. Anna Mayer, beide geb. und gest. 10/11 Nov. 1881
Clara Mayer geb. 17. Dez. 1877 gest. 22. Dez. 1886.
Therese Mayer, geb. Pustet,
Kommerziensratsgattin, geb. 29. März 1861, gest. 17. Sept. 1901
deren Kinder: Helene Mayer, geb. 26. Aug. 1887
Adalbert Mayer, geb. 4. Okt. 1891, beide gest. 1. Febr. 1893.
Anna Mayer geb. 19. Juli 1844
gest. nach einem frommen Gott geweihten Leben 18. Okt. 1921.
Franz Mayer,
Kommerzienrat u. Hof-Kunstanstaltsbesitzer
geb. 10. Okt. 1848, gest. 4. Dez. 1926.
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Mayer, Adalbert; 4.10.1891 – 1.2.1893
Mayer, Anna; 10.11.1881 – 11.11.1881
Mayer, Anna; 19.7.1844 – 18.10.1921
Mayer, Anna (vh) / Stöger (gb); 21.12.1806 – 30.3.1880; Bildhauers-Gattin
Mayer, Clothilde; 19.3.1876 – 1.7.1876
Mayer, Franz; 10.10.1848 – 4.12.1926; Kommerzienrat und Kunstanstaltsbesitzer
Mayer, Helene; 26.8.1887 – 1.2.1893
Mayer, Josef Gabriel; 18.3.1808 (Gebrazhofen/Wttbg.) – 16.4.1883 (München); Bildhauer und Gründer der Mayersche Kunstanstalt
Mayer, Klara; 17.12.1877 – 22.12.1886
Mayer, Marie; 10.11.1881 – 11.11.1881
Mayer, Marie (vh) / Niedermayer (gb); 2.2.1851 – 27.9.1890; Bildhauers-Gattin
Mayer, Therese (vh) / Pustet (gb); 29.3.1861 – 17.9.1901; Kommerzienrats-Gattin
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* 18.3.1808 (Gebrazhofen/Wttbg.)
† 16.4.1883 (München)
Bildhauer und Gründer der Mayersche Kunstanstalt
Mayer Josef Gabriel, 1808 (Gebrazhofen/Wttbg.) – 1883, Bildhauer und Kunstanstaltsbesitzer; M. ging als Schreinergehilfe auf Wanderschaft durch Süddeutschland, studierte dann an der Münchner Akademie bei J. Schlotthauer und Kl. Zimmermann, gründete 1836 eine kunstgewerbliche Vorbereitungsschule, trat später in den Vorstand der staatlichen Anstalt für Erziehung und Unterricht krüppelhafter Knaben ein und rief 1858 mit Hilfe des Holzbildhauers J. Knabl eine Anstalt für Kunsterzeugnisse, die er später durch Einbeziehung der Glasmalerei zu einer Weltfirma ausbaute (Mayersche Kunstanstalt, München), ins Leben.
© Dr. phil. Max Joseph Hufnagel: Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München. Zeke Verlag; 4. Auflage. Würzburg, 1983.
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* 3.7.1846
† 30.11.1898
Bildhauer
Bildende Kunst und Kunstgewerbe.
(Auszeichnung.) Der »Moniteur de Rome« meldete vor Kurzem die Verleihung des päpstlichen Gregoriusordens an Herrn Kunstanstaltsbesitzer Josef Leonhard Mayer in München und fügte dieser Mittheilung einen längeren Artikel über die Entstehung und den jetzigen Bestand dieser hervorragenden Anstalt für christliche Kunst bei. Die Herren Josef Leonhard und Franz Mayer hätten das von ihrem Vater ererbte Werk fortgesetzt und in rühmenswerther Weise an dessen Vervollkommnung gearbeitet. Veranlaßt durch diese Gediegenheit habe Papst Leo XIII., der Gönner der schönen Künste, sein Augenmerk auf diese Anstalt gelenkt und auf die zahlreichen Gegenstände, welche zu seiner Jubiläumsfeier einliefen. Es genüge, zwei prachtvolle Glasgemälde zu erwähnen, welche die Haupttreppe des Vatikans schmücken.
Münchner Neueste Nachrichten No. 288. Mittwoch, den 26. Juni 1889.
Bayerische Chronik.
München, 2. Dezember.
Beerdigungen. Im südlichen Friedhof wurde heute Nachmittag der nach längerem schweren Leiden verstorbene artistische Direktor der Mayerschen kgl. Hofkunstanstalt, Joseph Leonhard Mayer, beerdigt. Den ungemein langen Trauerzug eröffnete das Personal der Anstalt mit schwarzer Trauerfahne, dem der kaufmännische Verein »Hansa«, der katholische Zentral-Gesellenverein und der Arbeiterverein München Nord mit umflorten Fahnen, sodann wiederum Personal der Anstalt mit einer großen Anzahl prächtiger Kränze sich anschlossen. Hinter dem von Flambeauxträgern geleiteten reich geschmückten Sarg folgte nach den Anverwandten eine lange Reihe von Leidtragenden, darunter Mitglieder der verschiedenen katholischen Vereine und Kasinos, Künstler u. s. w. Der von Pater Max gehaltenen Grabrede ist zu entnehmen, daß der Verewigte am 3. Juli 1846 als Sohn des Kunstanstaltsbesitzers Gabriel Mayer hier geboren wurde. Schon früh zeigte der Knabe Liebe und Anlage zur Kunst. Er besuchte die Akademie der bildenden Künste und wandte sich dann der christlichen Kunst zu. Nach Beendigung seiner akademischen Studien war er zunächst als Bildhauer thätig und unternahm zu seiner weiteren Ausbildung Reisen nach England und Italien, wo er sich längere Zeit in Rom aufhielt. Kränze wurden niedergelegt von der Künstlergenossenschaft, von den obengenannten Vereinen, von den verschiedenen Abtheilungen der Mayer'schen Kunstanstalt und vielen anderen mehr.
Allgemeine Zeitung Nr. 335. München; Samstag, den 3. Dezember 1898.
Aus Stadt und Land.
[Sterbefälle]. In München verschied am 30. v. M. Herr Josef Leonhard Mayer, artistischer Director der Mayer'schen königl. Hofkunstanstalt und Ritter des päpstl. Gregorius-Ordens, im 52. Lebensjahre. Der Verblichene genoß als Künstler einen hervorragenden Ruf und war ein bekannter Wohlthäter der Armen. Die außerordentliche Beliebtheit des Verblichenen gab sich bei dem am 2. d. M. stattgefundenen Leichenbegängnisse kund. Die Münchener Blätter widmeten dem Verstorbenen höchst ehrende, eingehende Nachrufe. Die Witwe des Verblichenen, Frau Marie Mayer, ist eine geborene Teplitzerin und zwar die Tochter des hier lebenden fürstl. Clary'schen Schloßverwalters i. P., Herrn Wenzel Fiala.
Teplitz-Schönauer Anzeiger Nummer 99. Teplitz; Samstag, den 10. Dezember 1898.