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Die Grabinschrift ist nicht erhalten
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Moralt, Anna (vh) / Burgsteiner (gb); 1832 – 17.2.1894 (München); Rats-Gattin
Moralt, Anna Maria (vh) / Maier (gb); 26.3.1809 (München) – 15.10.1856 (München); Hofmusikers-Gattin
Moralt, Anna Maria (vw) / Götz (gb); 1801 – 4.9.1871 (München); Konservators-Witwe
Moralt, Josef; 1802 – 6.4.1858 (München); Konservator
Moralt, Josef Anton; 1835 – (26).3.1874 (München); Hofkalkent
Moralt, Julius Cäsar; 1827 – April 1861 (München); Archivkonservatoriumspraktikant
Moralt, Katharina; 1840 – 28.3.1858 (München); Konservators-Tochter
Moralt, Magdalena (vh) / Auracher (gb); 1782 – 20.7.1829 (München); Hofmusikers-Gattin
Moralt, Maria Antonia Alexandrina; 24.7.1832 (München) – ?.3.1899 (München); Klavierlehrerin
Moralt, Maria Josefa (vw) / Bleicher (gb); 1806 – 29.12.1860 (München); Hofmusikers-Witwe
Moralt, Maria Viktoria; 1842 – 1.7.1867 (München); Konservators-Tochter
Moralt, Peter Josef Karl; 1840 – 4.3.1906 (München); Intendanzrat a. D.
»Unter ehrender Anteilnahme von zahlreichen Trauergästen trug man gestern Nachmittag den langjährigen Sekretär weiland Ihrer Majestät der Königin Marie von Bayern, Intendanzrat a. D. Peter Moralt, zu Grabe. Dem von sechs Flambeauxträgern begleiteten Sarg folgten die noch lebenden Beamten des ehemaligen Hofstaates der verstorbenen Königin mit dem kgl. Oberhofmeister a. D. Graf Pappenheim, weiter Geheimrat v. Klug, die Mitglieder der kgl. Hoftheater-Intendanz u. v. a. Auch die Zöglinge des Zentral-Blindeninstituts gaben ihrem Gönner das Ehrengeleite; der Veteranen- und Krieger-Verein mit Musik und Fahne schritt vor dem Sarge. An der herrlich gezierten Grabstätte widmete der amtierende Geistliche dem Toten einen hochehrenden Nachruf. Unter den vielen Kranzspenden befanden sich auch solche der Hoftheater-Intendanz, des Oberhofmeisters Grafen Pappenheim und des Zentral-Blindeninstituts. Mit dem Grabliede »Ueber den Sternen«, gesungen von den Zöglingen des Zentral-Blindeninstituts, schloß die Trauerfeier.«
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* 22.6.1800 (München)
† 21.11.1853 (München)
Musiker (Kontrabass)
Todes-Anzeige.
Dem unerforschlichen Willen des Allmächtigen hat es gefallen, heute Morgens 2¼ Uhr unsern theuern unvergeßlichen Gatten, Vater, Bruder, Schwager und Onkel,
Herrn Karl Moralt,
k. Hofmusikus,
im 54. Lebensjahre nach längerem Leiden, versehen mit allen heiligen Sterbsakramenten, zu sich in ein besseres Leben abzurufen.
Indem wir allen unseren Verwandten und Bekannten diesen unersetzlichen Verlust anzeigen, empfehlen wir die Seele des Verblichenen Ihrem frommen Gebete und bitten um stille Theilnahme.
München den 19. November 1853.
Josepha Moralt, Gattin.
Julius Moralt,
Marie Moralt,
Peter Moralt, Kinder.
im Namen der Geschwister und sämmtlicher Verwandten.
Die Beerdigung findet Montag den 21. November Nachmittags 3 Uhr vom Leichenhause aus und der Gottesdienst Dienstag den 22. d. Vormittags in der St. Anna-Pfarrkirche statt.
Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik Nr. 325. Montag, den 21. November 1853.
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Moralt (gb)
* 9.10.1797 (München)
† 7.7.1845 (München)
Sängerin
Pellegrini, Clementine, geb. Moralt, Gattin des vorhergehenden, Königl. Hof- und Capellsängerin, und ebenfalls Mitglied der K. Hofbühne. Sie ist am 8ten October 1797 zu München geboren und erhielt den ersten Gesangsunterricht von der damaligen Hofsingmeisterin Dorothea Güthe, durch deren Lehre ihre schöne und klangreiche Contraltstimme so weit ausgebildet wurde, daß sie im Jahre 1817 als Königl. Hof- und Capellsängerin eingestellt werden konnte. Im Jahre 1819 wurde sie durch die Gnade Ihrer Majestät der Königin Carolina dem ausgezeichneten Gesangslehrer Domenico Ronconi zur höhern Ausbildung übergeben, betrat am 8ten Mai 1820 zum ersten Male in der Oper »Emma di Resburgo« von Meyerbeer die italienische Hofbühne, und gefiel so außerordentlich, daß sie unmittelbar nachher bei der italienischen Hofoper engagirt wurde. Die Umstände waren indessen damals dieser vielversprechenden Sängerin nicht günstig; denn die ersten Sängerinnen der italienischen Oper waren theils schon im Besitz der besten Rollen, theils hatten sie durch ihre Kontrakte ein unbestreitbares Recht auf die ferner zur Darstellung zu bringenden, und so kam denn an die später Angestellte nur selten eine wirklich gute Parthie, durch die sie sich in der öffentlichen Meinung hätte höher stellen können. Demungeachtet wirkte sie mit Fleiß und Liebe auch in der weniger glänzenden Sphäre, die ihr zugewiesen war, und erhielt sich in der fortdauernden Achtung des Publikums. Im Jahre 1825 trat sie nach Auflösung der italienischen Hofoper mit ihrem Gatten, mit welchem sie sich nicht lange vorher verheirathet hatte, zur deutschen Oper über, wo sie nun seit bald 12 Jahren als ein achtungswerthes und nützliches Mitglied wirkt. Sie ist eine Sängerin von guter Schule und vorzüglich musikalisch gebildet, als Kirchensängerin ausgezeichnet, und auf der Bühne wie im Koncertsaale vielseitig verwendbar, besonders aber im Vortrage ausdrucksvollen und gemüthreichen Gesanges ganz an ihrem Platze, wogegen das sog. Brillante, wie das bei allen Contraltstimmen der Fall ist, weniger für sie paßt. PNJ.
Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften oder Universal-Lexicon der Tonkunst. Fünfter Band. Stuttgart, 1841.