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17 – 1 – 27·28 (Bader · Fischer · Miller)

Ω

Dr. Miller'sche Grabstätte

Hier ruht
unser geliebtes Kind
Anna
geboren am 19. Januar 1868
gestorben am ¿ August ¿
Ihm folgte dessen Mutter
meine treubesorgte Lebensgefährtin
Frau Kreszenz Miller.
Studienratsgattin
geboren in Landsberg am 6. September ¿
gestorben in München am ¿. Oktober 1907.
Es folgte ihre Schwester
Fräulein Marie Bader.
Geschäftsinhaberin in Traunstein
geboren in Landsberg am 8. April 1846
gestorben in Traunstein am 19. Juli 1913.
Ihnen folgte
Dr. Andreas Miller
Rektor a. D.
geboren in Inkofen am 4. Mai 1871
gestorben in München am 16. Novbr. 19¿

R. I. P.

Sockel

An der Seite seiner geliebten Eltern ruht
unser teurer unvergesslicher Gatte u. Vater
Herr Hans Miller
Oberregierungsrat an der Landesstelle für Gewässerkunde
geb. 22. Febr. 1871 gest. 29. Juni 1925
Ihm folgte seine treubesorgte Gattin unsere liebe Mutter
Frau Amalie Miller geb. Geissler
geb. 6. Oktober 1868 gest. 25. März 1948

Rechte Seite

Karl v. Fischer
1782 – 1820
Erbauer des
Nationaltheaters

Tafel

Zum Gedenken
Hermann Miller
¿ Okt. 1899 gefallen ¿ 1945
gef. Lager ¿ (Josl.)
Andreas Miller
¿ 1901 gefallen 29. ¿ 194¿

Ω

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Heinrich Karl Josef von Fischer

* 19.9.1782 (Mannheim)
† 11.2.1820 (München)
Architekt

Allgemeines Künstler-Lexicon (1895)

Fischer, Karl von, Architekt, geb. 1782 in Mannheim, † 1820 in München als Oberbaurath und Professor an der Akademie, bildete sich in Rom unter Maximilian v. Verschaffelt und baute in München mit Vorliebe im Renaissancestil zahlreiche Privatgebäude. Sein dortiges Hauptwerk ist das Hoftheater mit achtsäuligem Porticus (1811–1818), das nach dem Brande von 1823 von Klenze mit geringen Veränderungen wieder aufgebaut wurde.

Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. Herausgegeben von Hans Wolfgang Singer. Erster Band. Frankfurt am Main, 1895.

Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München (1983)

Fischer Heinrich Karl Josef, von, 1782 (Mannheim) 1820, Baukünstler, Oberbaurat und Akademieprofessor; schon 14-jährig kam F. nach München, wo er beim Hofarchitekten M. von Verschaffelt lernte, 1799 ging er nach Wien, wurde Schüler bei J. Platzer und erhielt für ein Theaterprojekt einen Preis; zum Bau eines Herrensitzes für Prälat P. de Salabert (heutiges Prinz-Karl-Palais) wurde er von Montgelas nach München, das sein großes Wirkungsfeld werden sollte, berufen; F. hat der Stadterweiterung Münchens zu Beginn dies 19. Jahrhunderts ihr gerades Gesicht gegeben; die Anlage der Ludwigs- und Maximilians-Vorstadt, der Brienner Straße und des Königsplatzes ist ihm zu verdanken, dessen Vorschlägen die Stadtplanung folgte; nach Fs. Plänen entstand auch das Viertel am Karolinenplatz mit seinen acht Adelspalais, das im Briefwechsel mit Goethe unter seinem Namen erwähnt ist; sein Hauptwerk blieb das Münchner Hoftheater (1811/18), das auch nach dem Brand von 1823 selbst von einem so eigenwilligen Architekten wie L. von Klenze nach den alten Plänen wieder aufgebaut (1963 in Fischers Stil nach der Zerstörung von 1944 wiedererrichtet) wurde; von F., nicht, wie bisher vermutet, von Klenze stammen die Pläne für das (nun wiederaufgebaute) Leuchtenberg-Palais, für die Walhalla bei Regensburg, für die Glyptothek und für die Nordseite der Münchner Residenz; F., dessen Werke mit anderen gleichzeitigen europäischen Rang haben, fand erst in jüngster Zeit anläßlich des Wiederaufbaus des Hoftheaters durch die Forschungen O. Hederers seine gerechte Würdigung.

© Dr. phil. Max Joseph Hufnagel: Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München. Zeke Verlag; 4. Auflage. Würzburg, 1983.



© Reiner Kaltenegger · Gräber des Alten Südfriedhofs München · 2007-2025


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