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18 – 1 – 19 (Kristfeld)

Ω

Familien-Grabstätte.

Linke Spalte

Konrad Kristfeld.
Margar. Kristfeld.
Adam Kristfeld.
Therese Kristfeld
geb. ¿. Dez. 1817
gest. 8. Nov. 1855.
Philipp Kristfeld,
Kunstmaler
geb. zu Frankenthal
¿ gest. in München
¿ Jänner ¿

Rechte Spalte

Albert Kristfeld
Kunstmaler
geb. 11. Dez. 1822
gest. 29. Mai 1900.
Wilhelm Kristfeld
geb. 28. Febr. 1853
gest. 15. Mai 1901.
Ida Kristfeld
Kunstmalerswitwe
geb. 27. Juni 1835
gest. 6. Aug. 1922.

Sockel

In Gottes heiligem Frieden ruht
unsere gute ¿ Tochter
und Schwester
Auguste Kristfeld
geb. ¿. Sept. 1801, gest. 11. Juni ¿

Linke Seite

Kinder:
Albertine, geb. 27. Juni 1857, gest. 10. Mai 1860.
Johanna, geb. 20. März 1860, gest. 9. Jänner 1861.
Adolf, geb. 18. Febr. 1866, gest. 5. Juni 1870.
Katharina, geb. 15. Juli 1870, gest. 4. Aug. 1871.
Friederich, geb. 28. Mai 1868, gest. 18. Dez. 1872.
Albert, geb. 30. März 1873, gest. 15. Febr. 1876.

Rechte Seite

Unser liebes Söhnchen
Willi
geb. ¿. Mai 1890
gest. 18. Juli 1890.

Ω

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Philipp Kristfeld

* 1797 (Frankenthal)
† 7.1.1874 (München)
Porzellanmaler

Neues allgemeines Künstler-Lexicon (1839)

Kristfeld, Philipp, Porzellanmaler, wurde 1796 zu Frankenthal im Rheinkreise geboren, wo sein Vater bei der Manufaktur als Arkanist angestellt war. Später kamen die Künstler jener Anstalt nach Nymphenburg, und so auch Kristfeld. Er besuchte jetzt die Akademie der Künste in München, und im Praktischen der Kunst, welche er übt, verdankt der dem berühmten Adler an der Porzellan-Manufaktur in München seine Ausbildung.

Bald wurde ihm königliche Unterstützung zu Theil, und zuletzt erhielt er selbst eine Anstellung an dem bezeichneten grossartigen Institute. Er erhielt mehrere ehrenvolle Aufträge, deren er sich mit voller Zufriedenheit entledigte; denn Kristfeld ist ein vorzüglicher Künstler seines Faches, wie die Bilder beweisen, welche er für die berühmte Sammlung von Platten- und Tellergemälden des Königs von Bayern gemalt hat.

Wie diese Gemälde ursprünglich nur ein Service zieren sollten, haben wir in der 1834 für die bayerischen Annalen bearbeiteten Geschichte der k. b. Porzellan-Manufaktur erzählt, und dort ist auch ein Verzeichnis der Gemälde zu finden, welche Kristfeld für diese Sammlung ausgeführt. Es sind dieses Copien nach berühmten Originalgemälden der k. Pinakothek, nach G. Dow, Rubens, Rembrandt, F. Mieris, Murillo, L. Cranach etc.

Dazu kamen, seit jener Zeit: die betende Alte nach G. Dow, die Kreuzerhöhung nach Rembrandt, der Marktschreier nach G. Dow, der Mandolinspieler, und die Mandolin-Spielerin, alle vier auf Porzellan-Platten trefflich ausgeführt. Acht Teller hat er mit Nachbildung von Antiken in Onixmalerei geziert. Dann malte er auf eigene Rechnung den Abschied des Königs Otto in Griechenland nach Bodmer auf eine kleine Platte.

Neues allgemeines Künstler-Lexicon; VII. Band; Verlag von E. A. Fleischmann; München, 1839.

Die Künstler aller Zeiten und Völker (1860)

Kristfeld, Philipp, Porzellanmaler, geboren zu Frankenthal im Jahr 1796. Er kam mit seinem Vater nach Nymphenburg und bezog später die Kunstakademie zu München, wo er zugleich unter Adler in der königlichen Porzellanmanufaktur arbeitete. An diesem Institut wurde er in der Folge selbst angestellt und lieferte seitdem viele Prachtwerke, namentlich Copien nach grossen Meistern in der Pinakothek, für das königliche Haus.

Literatur: Conversationslexikon von Meyer.

Die Künstler aller Zeiten und Völker; II. Band; Verlag von Teubner & Seubert. Stuttgart, 1860.

Pfälzische Post (13.1.1874)

Vermischtes.

München, 8. Januar. Vorgestern starb hier im 81. Jahre der berühmte Porzellanmaler Philipp Kristfeld, geboren 1790 in Frankenthal (in der Rheinpfalz), einst eine Zierde der hiesigen Porzellanmaler, ja vielleicht deren erster Künstler unter König Ludwig I. Frühzeitig siedelte er nach Nymphenburg mit seinem Vater über, der dahin als kgl. Arkanist berufen wurde, dann bezog er die hiesige k. Kunst-Akademie und arbeitete gleichzeitig unter Leitung des berühmten Adler in der kgl. Porzellanmanufaktur. An dieser Anstalt wurde er späterhin selbst angestellt und lieferte seitdem viele Prachtwerke, namentlich Kopien nach den Orginal-Gemälden der grössten Meister in der alten Pinakothek, welche er theils für das königliche Haus, theils für die neue Pinakothek arbeitete, in deren Erdgeschoß sie in der großen, in ihrer Art wohl einzigen Sammlung von Porzellanmalereien die weitaus größten Zierden bilden.

Pfälzische Post Nro. 11. Kaiserslautern; Dienstag, den 13. Januar 1874.



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