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KONRAD REINHERZ
KUNSTMALER
* BRESLAU 20.X.1835
† MÜNCHEN 20.VII.92
THERESE REINHERZ
GEBORENE SEIDL
VERWITW. ROECKL
* MÜNCHEN 24.IV.1848
† MÜNCHEN 1. III.1925
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* 20.10.1835 (Breslau)
† 20.7.1892 (München)
Landschaftsmaler
Reinherz: Konrad R., Landschaftsmaler, geboren in Breslau am 20. October 1835 (nicht, wie in Singer's Künstlerlexikon angegeben, 1855), † am 20. Juli 1892 in München.
Als Sohn des Decorationsmalers Wilhelm Reinherz trat er nach Absolvirung der Lateinschule in das väterliche Geschäft, mit der Absicht, dasselbe später zu übernehmen. Anfang der sechziger Jahre jedoch trieb ihn sein Drang zu selbständiger Production nach München, wo er sich in der Landschaftsmalerei ausbildete. Sein Lehrer und baldiger Freund war hier zunächst Richard Zimmermann, mit dem er zusammen verschiedene Studienreisen machte. Dem Einfluß Zimmermann's folgte dann der stärkere des Kreises um Wilhelm v. Diez. Er zeigt sich namentlich in der Behandlung des Lichtes. Reinherz' Landschaften fanden bald Liebhaber, in deren Händen sich der größte Theil von ihnen noch heute als Privatbesitz befindet. 1886 vermählte sich R. mit der Wittwe Therese Roeckl, der Schwester des Architekten Gabriel v. Seidl. Er fungirte als Mitglied und eine Zeit lang im Vorstand der Münchener Künstlergenossenschaft. In der Münchener neuen Pinakothek hängt Reinherz' einziges öffentlich ausgestelltes Bild, vermuthlich sogar nicht sein bestes: eine schwere, düstere, entfernt an Ruysdael erinnernde Landschaft mit einer mächtigen Baumgruppe, einer schmalen Fernsicht seitlich im Hintergrund und einem Wasser im Vordergrund. Bekannt sind ferner die »Mühle« (1888 auf der 3. internationalen Ausstellung im Glaspalast ausgestellt), »Dorfpartie«, »An der Würm bei München«, »Die Isar bei Tölz«.
Biographische Mittheilung im Archiv der historischen Commission der Münchener Künstlergenossenschaft. — Singer, Allgemeines Künstlerlexikon, Frankfurt 1901.
Franz Vallentin.
Franz Valentin: Allgemeine Deutsche Biographie. Leipzig; 1907.
Reinherz Konrad, 1835 (Breslau) – 1892, Landschaftsmaler; als Sohn eines Dekorationsmalers sollte R. eigentlich das väterliche Geschäft übernehmen; ihn trieb es aber anfangs der sechziger Jahre nach München, wo er sich bei R. Zimmermann, mit dem zusammen er viele Studienreisen machte, später bei W. Diez für die Landschaftsmalerei ausbildete; Rs. Stärke liegt vor allem in der Behandlung des Lichts; seine meisten Landschaften befinden sich in Privatbesitz; als Schwager des Baukünstlers G. von Seidl war er längere Zeit Vorstand der Münchner Künstlergenossenschaft; die Bayerische Staatsgemäldesammlung besitzt Rs. einziges öffentlich ausgestelltes Bild, wohl gar nicht sein bestes, eine düstere Landschaft mit einer mächtigen Baumgruppe (an Ruysdael erinnernd).
Weitere Werke: Mühle, Dorfpartie, An der Würm bei München; Die Isar bei Tölz.
© Dr. phil. Max Joseph Hufnagel: Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München. Zeke Verlag; 4. Auflage. Würzburg, 1983.