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19 – 12 – 25 (Arter · Bergmann)

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BERGMANN

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Julius Arter

* 19.6.1797 (Zürich)
† 12.9.1839 (München), Tod durch Selbstmord
Kunstmaler, Kupferstecher, Radierer und Zeichner

Münchener Tagpost (17.9.1839)

München. — Heute früh fand man eine Manns- und eine Weibsperson im englischen Garten ertrunken in einem dortigen Kanale.

Münchener Tagpost No. 256. Dienstag, den 17. September 1839.

Münchner Tagblatt (18.9.1839)

Hiesiges.

Ein Maler aus Zürich soll bei der Bachauskehr unweit dem Dianabade mit seiner Tochter im Kanal ertrunken, gefunden worden seyn.

Münchner Tagblatt No. 257. Mittwoch, den 18. September 1839.

Münchener Tagpost (19.9.1839)

München. — Die am 14. früh im englischen Garten ertrunken gefundenen Leichname sind der Maler Arter und dessen 18jährige Tochter, beide aus Zürich. Mißliche Verhältnisse sollen die Unglücklichen zu diesem Schritt bewogen haben.

Münchener Tagpost No. 258. Donnerstag, 19. September 1839.

Augsburger Tagblatt (22.9.1839)

Vermischte Nachrichten.

München, 20. Sept. — In den letzten Tagen fielen hier einige Selbstmorde vor, einer derselben hat vielen Antheil erregt; es wurde nämlich ein Maler aus Zürich, der sich längere Zeit hier aufgehalten hatte, mit seiner Tochter, einem hübschen Mädchen von 18 Jahren, ertrunken gefunden; beide waren fest umschlungen. Man gibt Mangel an Subsistenzmitteln als Motiv des unseligen Entschlusses an. (A. Z.)

Augsburger Tagblatt No. 260. Sonntag, den 22.9.1839.

Schweizerisches Künstler-Lexikon (1902)

Arter, Paul Julius, Maler und Kupferstecher, geb. in Zürich 1797, gest. in München 1839. Ueber seine Personalien, seinen Studiengang und die Leistungen seiner späteren Jahre ist nichts bekannt, doch scheint die Ausbildung eine mehr autodidaktische gewesen zu sein, und die Werke reichen kaum über einen gewissen Dilettantismus hinaus. Seine namhafteste Leistung ist das 1853 bei J. J. Siegfried erschienene, 66 Blätter zählende und nach seinem Tode noch einmal von Orell Füßli & Co. herausgegebene Werk »Sammlung zürch. Altertümer in Baukunst und Freskomalerei«, das in illustrativer Weise Bezug nimmt auf Kirchenrat Sal. Voegelins Publikation: »Das alte Zürich histor. und topogr. dargestellt oder eine Wanderung durch dasselbe im Jahr 1504.« Der Wert der fleißigen Aufnahmen A.s wird etwas beeinträchtigt durch den sichtlichen Mangel ausreichender historischer Bildung, sowie an Zuverlässigkeit bei der Wiedergabe des Geschauten, in welches sich barocke Phantasien oft in etwas naiver Weise hineinmischen. A. aquarellierte nicht ungeschickt architektonische Prospekte, während seine selbst radierten Landschaften und die nach seinen Zeichnungen von J. Brodtmann u. a. lithographierten Schweizergegenden unbedeutend genannt werden müssen.

Schweizerisches Künstler-Lexikon. Zürich, 1902.



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