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20 – 8 – 2 (Fischer · Hartmann)

Ω

Familiengrab Max Fischer.

Hier ruhen:
unser unvergesslicher Gatte und Vater
Herr Max Fischer,
Baumeister,
ehem. Magistratsrat und Landrat,
geb. am 13. Okt. 1838, gest. am 23. Nov. 1904.
Ihm gingen im Tode voraus seine Kinder:
Frau Marie Hartmann,
k. Stabsarztens-Gattin,
geb. am 25. Sept. 1870, gest. am 16. Febr. 1900.
Es folgte ihm seine Gattin
Frau Emilie Fischer,
geb. Lang,
geb. am 6. März 1835, gest. am 15. Juni 1922.

Sockel

Friedrich, geb. am 26. Juli 1865, gest. am 14. Aug. 1865.
Heinrich, geb. am 7. Juni 1869, gest. am 21. Juni 1869.
Lina, geb. am 26. März 1868, gest. am 18. Nov. 1879.

Linke Seite

20.8.2.

Ω

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Max Fischer

* 13.10.1838
† 23.11.1904 (München)
Baumeister, Magistratsrat und Landrat

Münchener Stadt-Anzeiger (27.4.1903)

Münchener Rundschau.

Auszeichnung. Der Rentier und Landrat Max Fischer erhielt in diesen Tagen den Michaelsorden. In seiner Eigenschaft als bürgerlicher Magistratsrat oblag ihm u. a. die Verwaltung der Krankenhäuser, wobei Max Fischer für die Um- und Erweiterungsbauten in dem Krankenhaus links der Isar mit größter Umsicht erfolgreich tätig war. Wie in der Gemeindevertretung war auch seine Tätigkeit als Angehöriger des oberbayerischen Landrates erfolgreich.

Münchener Stadt-Anzeiger Nr. 116. Montag, den 27. April 1903.

Generalanzeiger (28.4.1903)

Münchener Tagesneuigkeiten.
München, 27. April.

Auszeichnung. Die Verleihung des St. Michaelsordens, mit der dieser Tage unser hochgeachteter Mitbürger Herr Rentier und Landrat Max Fischer ausgezeichnet wurde, hat in weiten Kreisen Freude und Befriedigung erregt, zumal sich Herr Max Fischer seit langen Jahren im öffentlichen Leben durch ein eifriges, humanes und verdienstliches Wirken hervorgetan hat. Als bürgerlichem Magistratsrat oblag ihm u. a. die Verwaltung der Krankenhäuser, wobei er für die großartigen Um- und Erweiterungsbauten im Krankenhaus links der Isar mit größter Umsicht und wärmster Obsorge erfolgreich tätig war. Wie in der Gemeindevertretung seine Tätigkeit verdienstvoll war, so übt er eine solche noch heute als Angehöriger des oberbayerischen Landrats aus. Wegen seines freundlichen und gefälligen Wesens hat Herr Max Fischer einen großen Freundeskreis, aus dem ihm zur wohlverdienten Auszeichnung die besten Glückwünsche zugehen.

Generalanzeiger der Münchner Neuesten Nachrichten Nr. 197. Dienstag, den 28. April 1903.

Münchener Stadt-Anzeiger (9.8.1904)

Münchener Rundschau.
München, 8. August.

Erkrankung. Der wohlbekannte Landrat und vormalige Magistratsrat Max Fischer ist nach längerem Leiden nunmehr fast hoffnungslos erkrankt.

Münchener Stadt-Anzeiger Nr. 357. Dienstag, den 9. August 1904.

Münchner Neueste Nachrichten (24.11.1904)

Heute Nacht verschied nach langem Leiden

Herr Landrat Max Fischer
Mitglied des Aufsichtsrates der Brauerei zum Münchner Kindl.

Die Brauerei zum Münchner Kindl wird hierdurch von einem schmerzlichen Verluste betroffen. nachdem der Verlebte seit langen Jahren ihrem Aufsichtsrate als hochgeschätztes Mitglied angehörte und bis in die letzte Zeit seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen in den Dienst des Unternehmens stellte.

Ein ehrendes und dankbares Andenken wird ihm daher stets bewahrt werden.

München, den 23. November 1904.

Der Aufsichsrat und die Direktion
der Brauerei zum Münchner Kindl.

Münchner Neueste Nachrichten No. 550. Donnerstag, den 24. November 1904.

Münchner Neueste Nachrichten (25.11.1904)

Statt jeder besonderen Anzeige.

Nach langem, schweren Leiden wurde uns heute Morgen unser innigstgek´liebter, treubesorgter Gatte, Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel

Herr Max Fischer
Rentner, ehem. Magistratsrat
Mitglied des Oberbayerischen Landrates
Ritter des Verdienstordens vom hl. Michel IV. Kl.

durch den Tod entrissen.

München. Leipzig. Heilbromnn a. N., den 23. November 1904.

Die in tiefster Trauer Hinterbliebenen.

Die Beerdigung findet Freitag, den 25. November 1904, Nachmittags 4¼ Uhr im südlichen (alten) Friedhofe statt.

Münchner Neueste Nachrichten No. 551. Freitag, den 25. November 1904.

Rosenheimer Anzeiger (25.11.1904)

Oberbayerischer Landrat.

München, 24. Nov. Landrat Max Fischer †. In der heutigen Abendsitzung des oberbayerischen Landrates gab Präsident Hofrat Seuffert das Ableben des Landratsmitgliedes Max Fischer bekannt und widmete dem Verstorbenen, indem er sein verdienstvolles Wirken im Landrat hervorhob, einen warmgefühlten Nachruf. Die Versammlung erhob sich zum Zeichen ehrenden Gedenkens. Die Landratsmitglieder werden sich an der Leichenfeier beteiligen.

Rosenheimer Anzeiger No. 268. Freitag, den 25. November 1904.

Generalanzeiger (25.11.1904)

Aus dem Rathause.
München, 24. November.

Sitzung des Gemeindekollegiums.

Einen ehrenden Nachruf

widmete zu Beginn der Sitzung Vorstand Seyboth dem verstorbenen früheren Magistratsrat Merkl, Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr, und dem eben dahingeschiedenen Landrat und ehemaligen Magistratsrat und Gemeindekollegiumsmitglied Max Fischer. Herr Fischer war Mitglied des Gemeindekollegiums vom 1. Januar 1870 bis Ende 1873, dann vom 10. Mai 1883 (als Ersatzmann für den ausgetretenen Gemeindebevollmächtigen P. Spieß) bis 8. Oktober 1896. Von da bis Ende 1899 war Fischer Mitglied des Magistrats an Stelle des wegen Augenleidens zurückgetretenen Herrn Peter Rasp. Innerhalb des Gemeindekollegiums war Fischer viele Jahre Vorstand des Bauausschusses, dann auch längere Zeit erster bezw. zweiter Schriftführer des Kollegiums.

Generalanzeiger der Münchener Neuesten Nachrichten Nr. 552. Freitag, den 25. November 1904.

Münchner Neueste Nachrichten (26.11.1904)

Lokales.
München. 25. November.

Landrat Max Fischer †. Die Beerdigung des hochangesehenen Bürgers fand heute Nachmittag im südlichen Friedhofe statt. Unter anderen hatten sich zur Erweisung der letzten Ehre eingefunden Regierungspräsident Staatsrat v. Schraut, Regierungsrat Graf Du Moulin-Eckart, das Präsidium (Präsident Bürgermeister Seuffert, Schriftführer Bürgermeister Dr. v. Brunner), der ständige Ausschuß und die meisten Mitglieder des Landrates von Oberbayern, eine Deputation des Magistrats mit dem ersten Bürgermeister Dr. v. Borscht und des Kollegiums der Gemeindebevollmächigten mit den beiden Vorständen, Aufsichtsräte und Direktoren der Bayerischen Vereinsbank, eine Abordnung der Münchner Künstlergenossenschaft mit dem ersten Präsidenten Albert Baur, die »Loge zur Kette« in corpore, Vertretungen aller anderen diesigen Freimaurerlogen u. s. w. An der Spitze des Trauerzuges schritten die Zöglinge des städtischen Kinderasyls. Vor dem Sarge gingen sechs Magistratsbedienstete mit Flambeaus. Das Grab zeigte einen doppelwandigen, über und über mit prächtigen Blumenspenden bedeckten Kranzaufbau mit Kränzen vom Landrat von Oberbayern, vom Magistrat und dem Kollegium der Gemeindebevollmächtigten Münchens, von den Logen »In Treue fest« und Würzburg, von der Freiwilligen Rettungsgesellschaft, vom Verein zur Obsorge für entlassene Sträflinge, vom evangelischen Maria Martha-Stift, vom städtischen Kinderasyl, von der Bayerischen Vereinsbank, dem Aufsichtsrat der Münchner Kindl-Brauerei, der Aktiengesellschaft Prinz-Regentenplatz, dem Männer-Turnverein München und seinem Alten-Herrn-Verband, von der Bayerischen Gartenbaugesellschaft, dem M. R. C. u. s. w. Stadtpfarrer Veit gab in der Grabrede eine anerkennende Würdigung des arbeits-, erfolg- und segensreichen Lebens des Verstorbenen, im besonderen von dessen Tätigkeit in der städtischen Verwaltung als Gemeindebevollmächtigter und Magistratsrat, im oberbayerischen Landrate und in der Förderung von allerlei humanitären Zwecken. Nach dem kirchlichen Akte widmete Rechtsanwalt Dr. Paret im Namen der Loge »zur Kette« dem verdienten früheren Meister vom Stuhl und Ehrenmeister Kranz und Nachruf, die symbolischen drei Rosen ins Grab streuend, worauf unter weiteren ehrenden Nachrufen Kränze niederlegten die Johannis-Loge »Augusta« in Augsburg, die Münchner Künstlergenossenschaft und der Künstler-Unterstützungsverein.

Münchner Neueste Nachrichten No. 554. Samstag, den 26. November 1904.

Generalanzeiger (28.11.1904)

Münchener Tagesneuigkeiten.
München, 26. November.

Landrat Max Fischer †. Außer dem vielseitigen humanitären Wirken, das dem verstorbenen Landrat und ehemaligen Baumeister Max Fischer am Grabe nachgerühmt wurde, verdient insbesondere noch hervorgehoben zu werden der hervorragende Anteil, den Fischer an der Gründung des im Jahre 1881 mit seinen Freunden Kaufmann Georg Seeliger †, Magistratsrat Bruno Friedrich und anderen auf Anregung und unter Leitung des kgl. Rats Lud. Jung ins Leben gerufenen Vereins »Knabenhort« genommen hat. Tausenden von Kindern ist inzwischen diese segensreiche Einrichtung zuteil geworden, und manch' einer der zum manne geriften Zöglinge wird sich der frischen, kernigen Gestalt seines Wohlthäters allzeit in Dankbarkeit gerne erinnern.

Generalanzeiger der Münchener Neuesten Nachrichten Nr. 556. Montag, den 28. November 1904.



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