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GRABSTÄTTE
DER
FAMILIEN
IGNAZ SCHMID
Dr. ROBERT SCHMID
FRANZ SCHMID-BREITENBACH
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Schmid-Breitenbach, Franz Xaver (vh) / Schmid (gb); 17.8.1857 (München) – 3.1.1927 (München); Genremaler
Schmid, Ignaz
Schmid, Robert, Dr.
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Schmid (gb)
* 17.8.1857 (München)
† 3.1.1927 (München)
Genremaler
Franz Schmid-Breitenbach, der als Maler und Kunstschriftsteller eine ehrenvolle Tätigkeit entfaltet, feierte am 17. August den 50. Geburtstag. Er ist Ehrenmitglied der Münchener Künstlergenossenschaft und ist auch in Paris und London mehrfach ausgezeichnet worden. Bekannt und geschätzt ist sein Buch »Stil- und Kompositionslehre für Maler«. Auch »Die christliche Kunst« zählt ihn zu ihren verehrten Mitarbeitern und brachte im I. Jahrgang den Artikel »Der Stil in der modernen Malerei« und im III. Jahrgang einen Aufsatz über Ludwig Glötzle. Auf S. 110 des I. Jahrgangs ist sein Bild »Zur Frühmesse« reproduziert.
Die christliche Kunst Heft 1. Oktober 1907.
SCHMID - BREITENBACH, Franz, Kunstmaler u. Kunstschriftst. — *17. VIII 1857 München. — V: Ignaz Sch., Steinwarenfabr.; M: Antonie Breitenbach. — Realgymn.; 75–76 Kunstgew.-Sch.; 76–81 Akad. d. bild. Künste, München. — Verh: 8. III 1881 m. Jenny Bouhler, T. d. Maj. Franz B. u. Maria Wehner. — K: Egon, Roma, Hertha. — Kassierer d. Münch. Künstl.-Gen. 96–06; 2. Vors. d. Allg. Dtsch. Kunst-Gen. 08. — Lit. W: Stil- u. Komposit.-Lehre f. Maler; Besprechgn. u. Kunstpolit.; Bild-W: Im Hexenwahn (Pinakoth.); Magdalenas Bekehrung; Via vitae usw. — Zentr. — E.-M. d. Münch. Künstl.-Gen.; M. d. Allg. Schriftst.-Ver.; d. Allg. dtsch. Kunst-Gen. — München, Schwanthalerstr. 81.
Wer ist's? Zeitgenossenlexikon. Leipzig; 1909.
Lokales
München, 11. Oktober
Bildende Kunst
Kunstverein München. Vom 13. bis 26. Okt. wird aus Anlaß des 60. Geburtstages des Malers Franz Schmid-Breitenbach eine Sammelausstellung seiner Werke veranstaltet. Ferner wird Maler Paul Herrmann mit einer Sammelausstellung verteten sein.
Münchner Neueste Nachrichten Nr. 515. Donnerstag, den 11. Oktober 1917.
Bildende Kunst
Im Kunstverein ist eine der drei Sammelausstellungen wieder einem »Sechziger« gewidmet. Franz Schmid-Breitenbach stellt Werke hauptsächlich aus seiner früheren Schaffenszeit aus. Zu den historischen Darstellungen, die gewiß ihre kompositionellen und koloristischen Vorzüge haben, gewinnen wir heute leider nicht mehr das Verhältnis, das wir zur Zeit ihres Entstehens gehabt hätten. Aber wenn man die schönen Innenraumstudien, das im Ton so symphatische Genrebild »Großmutter mit Enkelkind« und den mit vielem Können und Liebe durchgeführten Studienkopf der »Alten« betrachtet, dann wird man die große Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit des künstlerischen Schaffens auch jener Zeit rückhaltlos anerkennen. Doch wie stark haben sich die Kunstanschauungen seither gewandelt! Paul Herrmann ist ein typischer Vertreter des Impressionismus, der von den »Allerneuesten« nun auch schon wieder »überwunden« ist. Herrmann versteht seine Natureindrücke mit fast stenographisch knappen Mitteln festzuhalten; er ist ein beachtemswertes Talent, das Eigenes zu sagen weiß und viel verspricht.
Münchner Neueste Nachrichten Nr. 522. Montag, den 15. Oktober 1917.