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31 – 12 – 3 (Petzet)

Ω

Tafel

Valeska
1893

Sockel

Valeska Petzet, geb. Krause
geb. zu Glatz am 12. Sept. 1841
gest. zu München am 28. Jan. 1893
Dr. phil. hon. c. Christian Petzet
vormals Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung
geb. zu Hof a. S. am 1. März. 1832
gest. zu München am 1. April. 1905

Ω

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Dr. phil. h. c. Christian Petzet

* 1.3.1832 (Hof a.d. Saale)
† 1.4.1905 (München)
Redakteur

Allgemeine Zeitung (4.4.1905)

Dr. Chrstian Petzet †.

Der Nestor der Münchener Journalistik, der langjährige Redakteur und Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung Dr. phil. h. c. Christian Petzet wurde am Montag nachmittag im neuen südlichen Friedhofe zu Grabe getragen. Mit den Söhnen folgte die Münchener Journalisten- und Schriftstellerwelt, darunter die Vertreter der Redaktion, Expedition und Druckerei der Allgemeinen Zeitung, Vertreter der Münchener Neuesten Nachrichten und der übrigen Münchener Tagespresse, der Vorstand und Vertreter des Münchener Journalisten- und Schriftstellervereins, der Pensionsanstalt, des Zweigvereins München des Evangelischen Bundes, der nationalliberalen Partei München, des Akademisch-literarischen Vereins, sowie viele Offiziere und Leidtragende aller Kreise der Residenz.

Herr Stadtpfarrer Lembert hielt die Grabrede und entwarf mit hinreißender Herzenswärme ein getreues Bild des Verewigten. Drei Sterne, so führte er aus, glänzten am Leben Petzets. »Gott, Freiheit und Vaterland«; die Liebe für sein Vaterland erglühte in dem jungen Mann und blieb bis zum Todestage. Geboren im Jahre 1832 als Sohn eines Volksschullehrers, erhielt er, wie es in einem deutschen Lehrerhaus üblich ist, eine gute Erziehung auf den Lebensweg, aber Schätze gab es nicht, und so fiel es dem Vater schwer, den intelligenten zweiten Sohn dem Studium zuzuführen, dem der erste bereits obgelegen, der später als Stadtpfarrer zu St. Lorenz in Nürnberg wirkte und starb. Der junge Gymnasiast absolvierte 1848 das Gymnasium; damit waren aber auch die Mittel erschöpft und nun zeigte sich die Energie und der Idealismus des jungen Studenten, der sich die Mittel zum Studium durch Stundengeben verdienen mußte. Er studierte in München und Leipzig, und zwar hauptsächlich volkswirtschaftliche, literarische und geographische Materie. Dann verdiente er sich seinen Lebensunterhalt zunächst als Hauslehrer in einem Patrizierhaus Warschaus, bis er 1863 dortselbst die Redakteurstelle in der von ihm mitbegründeten Deutschen Warschauer Zeitung übernahm. Die hochgehenden Stürme des polnischen Aufstandes zwangen den Mann, der nach links und rechts für Wahrheit und Freiheit eingetreten, Warschau zu verlassen, um im gleichen Jahre in Breslau die Chefredaktion der Schlesischen Zeitung zu übernehmen, die er bis 1876 behielt, in welchem Jahre er sich durch eine Aenderung im Verlage und der damit erfolgten Verschiebung der politischen Stellung des Blattes veranlaßt sah, seine Tätigkeit einzustellen. Er ging nun in seine engere Heimat, nach Bayern, zurück, übernahm eine Redakteurstelle bei der Augsburger Allgemeinen Zeitung, mit der er 1882 nach München übersiedelte und bei welcher er bis 1896, also fast 20 Jahre, verblieb. Als Chefredakteur leitete er in den letzten Jahren seiner Tätigkeit die Allgemeine Zeitung. Die ergreifende Ansprache schloß mit einer ausgezeichneten Charakterisierung Petzets als eines Mannes von echt nationaler und freiheitlicher Gesinnung, von einem tief gewurzelten politischen Pflichtbewußtsein und wahrhaft gläubig-evangelischer Frömmigkeit.

Hierauf trat Chefredakteur Dr. Mohr an das offene Grab, um namens des Verlags der Allgemeinen Zeitung mit folgender Ansprache eine Kranzspende niederzulegen: »Im Auftrag des Verlags der Allgemeinen Zeitung trete ich an die Stätte, die den lieben Mann aufnimmt, der zwei Jahrzehnte der bevorzugte Träger der Traditionen der Allgemeinen Zeitung war und ihr ein väterlicher Freund und Berater blieb, bis sein Auge brach. Blumen legen wir auf sein Grab als Zeichen der Treue, die um Treue gegeben wird; als bescheidenen Ausdruck der Dankbarkeit, die wir diesem seltenen Manne in der Tiefe des Herzens bewahrt haben. Denn diese Stunde gebietet zu sagen: daß über jede Möglichkeit des Dankes turmhoch hinausragt, was ein Publizist von dieser redlichen Ueberzeugung und solcher Bildung des Geistes und Gemütes in mühseligen Tagen und durchwachten Nächten wie mit seinem Herzblut in die Zeitung hineingewirkt hat. Darum lege ich drei Kränze hinzu, wie sie keines Gärtners Hand windet. Es sind drei Kränze, die ihm das Leben reichte; und alle drei waren mit Dornen durchflochten, und er hat sie getragen wie ein ganzer Mann.

Der eine Kranz, das war die dornige Krone publizistischer Arbeit, die still hinter der Zeitung zurücktritt, nimmer rastet und ruht, auch wenn die Kräfte versagen wollen. Er achtete der Dornen nicht. Die eigene Berufstreue webte ihm blaue Frühlingsveilchen hinein. Und was ihm vielleicht an äußeren Ehren nicht zuteil ward, das ersetzten ihm die weißen Rosen der Achtung der Berufsgenossen, und nicht zum mindesten die Palme der Wissenschaft, die ihrem Ehrendoktor die Alma mater Münchens bot.

Der zweite Dornenkranz, das war die Verkennung und Befehdung, die das Schaffen des Publizisten findet. Dieser Kranz wurde ihm in den Stunden gereicht, wenn er im heiligen Feuer der Begeisterung für die Ideale unseres Volkes stritt. Und der spitzigste Dorn war, daß das Werk, an dem er wirkte, landfremd wäre. Dann hob sich sein Auge zu der Größe unseres deutschen Vaterlandes, zu unserem schönen bayerischen Heimatlande, zu dem ehrwürdigen Herrscherhaupt. Und der Genius unseres Volkes kam und krönte ihn mit Eichenlaub, der Ehrenzier des Patrioten.

Den dritten dornigen Kranz hat er bis zu seiner letzten Stunde getragen. Das war der große Schmerz, der keinem deutschen Publizisten seiner Gesinnung erspart bleibt. Das ist, wenn er als Türmer den Weckruf patriotischer Besorgnis in das Land hinaussendet und im kleinlichen Getöse des Alltags nur zu sehr verhallt, was die Kraft und die Einsicht des deutschen Bürgers zu neuer Tat erwecken sollte.

Doch heute, wo ihn bei seinem Scheiden soviel Verehrung umgibt, da beginnt es auch in dieser Dornenkrone zu grünen und zu knospen. Alle die Trauer, die heute an seinem Grabe steht, sie schmückt ihm diesen Kranz mit den herrlichsten Blüten, der Liebe aller, die ihn kannten.

Und ein Symbol sei dieser Kranz, den ich seinem Andenken weihe im Namen und Auftrag des Verlags der Allgemeinen Zeitung.«

Redakteur Hans Tournier sprach für die Redaktion der Allgemeinen Zeitung und führte etwa folgendes aus:

Hochgeehrte Trauerversammlung!

Nach den herzenswarmen und beredten Worten, die der Vorredner als Vertreter des Verlags der Allgemeinen Zeitung dem ehemaligen Chefredakteur derselben, dem hervorragenden Publizisten gewidmet hat, möge es nun mir gestattet sein, namens der Redaktion an dieser offenen Gruft den Zoll tiefen Dankes und inniger Verehrung niederzulegen. Sind auch nahezu zwei Lustren dahingegangen, seit Christian Petzet die Arbeitsstätte verlassen, an der er so lange mit hingebender Treue seines Amtes gewaltet hatte, während der letzten vier Jahre in leitender Stellung und daher schwerer noch als zuvor mit Sorgen und Mühen belastet, gehören auch wenige nur von denen, die dort seine Mitkämpfer waren, dem gegenwärtigen Redaktionsstabe noch an, so bekennt doch heute, wo wir das letzte Lebewohl ihm zurufen, die gesamte Redaktion, vom ältesten bis zum jüngsten Mitgliede, einmütig und tief bewegt: »Ja, er war unser« und dem Bekenntnis fügt sie das Gelöbnis hinzu: »Und er soll unser bleiben auch über das Grab hinaus.« Jede Zeitung, die auf ein längeres Bestehen zurückblicken darf, hat ihre Tradition, und die alte, stolze Tradition der Allgemeinen Zeitung hat Christian Petzet als Nachfolger der Kolb und Altenhofer allezeit zu wahren sich bestrebt und unter den schwierigsten Verhältnissen auch zu wahren gewußt. Das danken wir alle ihm, die Alten wie die Jungen, diejenigen, die mit ihm arbeiteten, wie diejenigen, die erst nach ihm gekommen sind und ihm nun nacheifern in treuer und idealer Hingebung an ihren Beruf.

So schmerzlich die Pflicht auch ist, an der Stätte, an der alles Leiden aufhört und so vieles Leid beginnt, einem treuen Freunde den Abschiedsgruß zu entbieten, so bin ich doch innig dankbar dafür, daß man gerade mir gestattet hat, diese Pflicht hier zu üben. Denn ich darf wohl mit dem Dichter sagen: »Ach, sie haben einen guten Mann begraben, doch mir war er mehr.« Es ist wahrlich nicht Selbstüberhebung, die mich so sprechen läßt, und weit weniger noch ein Unterschätzen der tiefen Trauer der Familienangehörigen, die in dem teuren Toten alles verloren haben, oder der schmerzlichen Ergriffenheit des durch die Zeit so stark gelichteten Kreises der Jugendfreunde. Ihnen gebührt unter den Leidtragenden selbstverständlich der erste Platz. Unter denen aber, die Christian Petzet beruflich nahe gestanden und mit ihm gewirkt und gekämpft haben, denen er Führer, Arbeitsgenosse und Freund gewesen und geworden ist, glaube ich der älteste zu sein, derjenige jedenfalls, der ihm mehr als viele zu danken hat. Und nur an die Größe der Dankespflicht, der Dankesschuld denke ich, wenn ich hier ausspreche: Mir war er mehr.

Um volle 35 Jahre liegt unsere erste Begegnung bereits zurück. Ich kam damals als angehender Journalist nach Breslau zur Schlesischen Zeitung, bei der Petzet längere Zeit schon wirkte, seit kurzem als Chefredakteur. Ich sehe ihn, den wir heute als Greis in das Grab gesenkt haben, so wie er damals war, im Geiste noch vor mir, in der Vollkraft der Jahre, ein Urbild der Gesundheit, die breite Stirn von dunklen Locken umwallet, schaffenslustig und schaffenskräftig, von geradezu staunenswerter Arbeitsfähigkeit. Er, der um 13 Jahre Aeltere, nahm den jungen Adepten mit herzlicher Freundlichkeit auf und unterwies ihn nicht nur in der Technik des Journalismus, sondern, selbst begeistert, verstand er es auch, ihn für das Große und Schöne des journalistischen Berufes zu begeistern und ihn die hohen Pflichten desselben erkennen zu lassen. Freilich standen wir damals inmitten einer Zeit, in der es eine Lust war, Deutscher zu sein und als deutscher Publizist dem Gange der weltgeschichtlichen Ereignisse registrierend und kommentierend zu folgen. Mit glühender, jugendlicher Begeisterung begrüßte Christian Petzet, obwohl damals schon ein gereifter Mann, jeden Erfolg unserer Waffen, jede neue Siegeskunde. Der deutsche Frühling, der deutsch-nationale Auferstehungstag, den er als Jüngling vergebens erhofft hatte — nun war er endlich gekommen, und mit tiefem Dank, mit inniger Bewunderung blickte er auf zu den Männern, die ihn heraufgeführt hatten. Und wie in der Presse und in den politischen Vereinigungen, denen er angehörte, war er auch im eigenen, von sonniger Harmonie durchleuchteten Hause, in dem an seiner Seite die liebenswürdige, herzliche Gattin weilte, und in dem wir nach den Tagen der Arbeit wahre Feierstunden verlebten, ein treuer und beredter Vertreter aller idealen und nationalen Bestrebungen. Er trug sein Bekenntnis nicht nur auf den Lippen, sondern war jederzeit bemüht, es auch in Taten umzusetzwn. Ein solcher Lehrer und Führer mußte auch der Freund seiner Schüler und Arbeitsgenossen werden.

Diese Freundschaft ist auch bestehen geblieben, als unsere Lebenswege zeitweise sich trennten, sie ist befestigt und inniger geworden, als sie später wieder zusammenführten. Petzet war in die Redaktion der Allgemeinen Zeitung eingetreten, zu deren auswärtigen Mitarbeitern er gehörte, mich hatte das Geschick nach Norden verschlagen. Als er dann, gegen Ende des Jahres 1892, sich entschloß, unter den schwierigsten Verhältnissen die ihm angetragene politische Leitung des altangesehenen Blattes zu übernehmen, richtete er an mich die Frage, ob ich die alte Arbeitsgenossenschaft erneuern wolle und freudig leistete ich seiner Aufforderung Folge. Ich fand ihn äußerlich wohl verändert: das dunkle Haar war gebleicht und schneeweiß geworden und die breite Stirne gefurcht; Sorgen und Mühen hatten ihre Runen auf ihr verzeichnet. Aber das Herz war frisch und jung geblieben, goldtreu und gut wie ehedem, innen im Marke lebte noch immer die schaffende Gewalt und die Ideale der Jugendzeit hatte er sich bewahrt durch die Mannesjahre hindurch bis an des Alters Schwelle. Auch Arbeitskraft und Arbeitstreue waren unvermindert. Mit Bewunderung sah ich, wie er auch in jener Zeit, in der die Aufgaben des Berufes ihn unablässig in Anspruch nahmen, der erste und der letzte bei der Arbeit war, bis tief hinein in die Nächte, obwohl daheim die heißgeliebte Gattin, zu der es ihn hinzog mit magischer Gewalt, auf dem Sterbebette lag. Ein solches Beispiel mußte die Mitarbeiter aneifern, auch ihrerseits ihr Bestes zu tun und zu geben, obwohl sie in dem nun Entschlafenen, der von sich alles verlangte, einen selten milden und nachsichtigen Beurteiler hatten. Der hohen und idealen Auffassung, die Christian Petzet vom journalistischen Beruf hatte, dem vollen Vertrauen, das er seinen Redaktionsgenossen entgegenbrachte, denen er nicht ein Herr und Gebieter, sondern ein Freund und Führer sein wollte, entsprach, daß er ihre Arbeit nicht als ein wohl oder übel abzuleistendes Pflichtpensum auffaßte, sondern als einen, nach der Kraft eines jeden einzelnen willig und gern gelieferten Beitrag. Es sollte jedem eine Ehre und eine Lust sein, für die Allgemeine Zeitung und in ihr zu wirken.

Das Nachlassen der Sehkraft und andere, mit dem zunehmenden Alter sich meldende körperliche Schwächen und Leiden zwangen Petzet im Sommer 1896 der journalistischen Tätigkeit im eigentlichen Sinne zu entsagen und die Stätte zu verlassen, an der er so treu gewirkt und so viel Liebe gesäet und geerntet hatte. Er trat in den wohlverdienten Ruhestand über, jedoch nicht um nun wirklich zu ruhen und die Hände in den Schoß zu legen. Im Gegenteil; diese stillere Zeit wurde für ihn zu einer Periode erneuten geistigen Schaffens, deren Produkte selbst bei denen, die seine geistige Regsamkeit kannten, freudiges Staunen hervorriefen und in weitesten Kreisen ehrende Anerkennung fanden. Man konnte ihn einer Jericho-Rose vergleichen, die dem heißen Wüstensand entrückt, im erquickenden Naß neu sich entfaltet. Dabei ließ sein warmes, wohlmeinendes Herz ihn auch sonst nicht ruhen. Er, der für sich selbst nichts mehr erlangte und erstrebte, war bis in die letzten Lebensjahre hinein überall eifrig und hingebend tätig, wo es galt für die Interessen der Allgemeinheit einzutreten. Jedes gemeinnützige Unternehmen suchte er unter Aufgebot dessen, was an körperlicher Kraft ihm geblieben war, mit Rat und Tat zu fördern.

Nun ist er angelangt am Ziele seiner Laufbahn, seine reiche und gesegnete Arbeit ist zum Schluß gekommen. Im Namen derer, die mit und unter ihm, dem tüchtigen, guten und selbstlosen Manne gewirkt und gekämpft haben, denen er voranleuchtete in idealer Begeisterung, lege ich zum Zeichen unauslöschlichen Dankes und tiefster Verehrung an seinem offenen Grabe diese Kranzesspende nieder. Ruhe aus von deiner Arbeit, Christian Petzet; ruhe in Frieden!

Ein Vertreter des technischen Personals dieser Zeitung, Schriftsetzer Pfrang, widmete dem Verstorbenen einen herzlichen Nachruf und gedachte dessen, wie Dr. Petzet, den Traditionen der Zeitung gemäß, ein herzliches Verhältnis zwischen Leitung des Blattes und allen Mitarbeitern gepflegt hatte und jedem Arbeiter persönlich gewinnend näher getreten war. Namens des Münchener Journalisten- und Schriftsteller-Vereins sprach Dr. Georg Hirth dem Verstorbenen den Dank aus für sein 20jähriges Wirken im Verein, dem er sein ganzes Wissen und Können gewidmet hat, und pries ihn als einen Journalisten, der allen Berufsgenossen vermöge der hohen Auffassung seiner Berufspflicht lieb und wert geworden sei. Für die Pensionsanstalt sprach Ritter v. Schmädel Dankesworte für den edlen Förderer und verdienstvollen Mitbegründer dieser humanitären Anstalt. Redakteur Dr. P. Busching legte im Auftrag von Redaktion und Verlag der Münchener Neuesten Nachrichten einen Kranz auf das Grab und gedachte des liebenswürdigen Berufskollegen, wackeren und tapferen Vorkämpfers der nationalen und liberalen Ideen in warmempfundenen Worten. Justizrat Krauzold sprach den Dank aus für das unermüdliche Eintreten des Verlebten um das Gedeihen des Zweigvereins München des Evangelischen Bundes, Herr Verleger Lehmann widmete dom trefflichen Autor und Kampfgenossen eine Kranzspende, Rechtsanwalt Frhr. von Liebig sprach namens der nationalliberalen Partei München, und schließlich Oberst a. D. Hölzl für die Dienstag-Gesellschaft, der unter dem Namen der Zeitgenossen bekannten gesellig-literarischen Vereinigung, der der Verstorbene angehört hatte. Weiter waren noch viele prachtvolle Kranzspenden niedergelegt worden, u. a. auch von einer Offiziersdeputation des 1. Feld-Artillerie-Regiments.

Dann schritten die Leidtragenden zur Gruft und nahmen, nachdem ein jeder ihm drei Schäuflein Erde auf den Sarg gestreut, von dem lieben Freunde und den trauernden Familienangehörigen herzlich Abschied.

Allgemeine Zeitung Nr. 157. München; Dienstag, den 4. April 1905.



© Reiner Kaltenegger · Gräber des Alten Südfriedhofs München · 2007-2025


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