Ω
Hier ruht in Gott
unser theurer, unvergesslicher
Gatte und Vater
Herr Friedrich Fleischmann
Direktor der k. Rechnungskammer,
Ritter des Verdienstordens
vom hl. Michael I. Klasse,
geb. 1. Februar 1827, gest. 24. April 1892.
Ihm folgte seine Gattin,
unsere liebe, unvergessliche Mutter
Frau Marie Fleischmann
geb. 8. Dezember 1828, gest. 1. Februar 1917.
Sockel
Trennung unser Loos,
Wiedersehen unsere Hoffnung.
Ω
Fleischmann, Friedrich; 1.1.1827 – 24.4.1892; Direktor der königlichen Rechnungskammer
Fleischmann, Marie (vw); 8.12.1828 – 1.2.1917; Rechnungskammerdirektors-Witwe
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* 1831 (Augsburg)
† 7.2.1886 (München)
Webers-Sohn / Schriftsteller und Redakteur
Lokales.
München, 8. Februar.
(Todesfall.) Der Schriftsteller Max Fuchs, bekannt als Feuilletonist der vaterländischen Chronik, früher Vorstand und Mitbegründer des Münchener Journalistenklubs, ist gestern nach längerem Leiden einem gastrischen Fieber im 55. Lebensjahre erlegen.
Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger No. 39. Montag, den 8. Februar 1886.
Lokales.
München, 10. Februar.
(Beerdigung.) Gestern Nachmittag 3 Uhr wurde auf dem südlichen Friedhof unter ungemein zahlreicher Betheiligung der Schriftsteller Max Fuchs zu Grabe getragen; seinem Sarge folgte eine größere Anzahl Berufsgenossen und zahlreiche Leidtragende. Fuchs, der hauptsächlich bekannt ist durch seine vaterländischen Romane, wurde im Jahre 1831 zu Augsburg als der Sohn von Weberseheleuten geboren, widmete sich zunächst dem Studium, mußte aber dasselbe wegen des Todes seines Vaters aufgeben. Nachdem er erst in verschiedenen Fabriketablissements kaufmännisch thätig war, wandte er sich der Journalistik zu und erwarb sich bald einen geachteten Namen. Der Vorstand des Münchener Journalistenklubs widmete dem Dahingeschiedenen einen warm empfundenen Nachruf und legte einen Lorbcrkranz am Grabe nieder. Ein Grabgesang »Ueber den Sternen wohnt der Friede«, vorgetragen vom Gesangverein »Typographia«, dessen Ehrenmitglied der Verstorbene gewesen, schloß die Trauerfeier.
Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger No. 41. Mittwoch, den 10. Februar 1886.
Versteigerung.
Dienstag den 22. Juni 1886
Vormittags 8½ Uhr
anfangend, versteigert der Unterzeichnete im Versteigerungslokale des kgl. Amtsgerichtes München I Abtheil. A für Civilsachen:
Eine größere Anzahl von Mobilien, Kleidungsstücken, Wäsche und sonstigen Nachlaßgegenständen, insbesondere auch den literarischen Nachlaß des Schriftstellers u. Redacteurs Max Fuchs sammt den betr. Autorrechten
gegen Baarzahlung.
München, 18. Juni 1886.
Der verpfl. Gerichtsschätzer
Jakob Nuß.
Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger No. 169. München; Freitag, den 18. Juni 1886.