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Das Grab ist nicht erhalten
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* 1823 (München)
† 29.11.1887 (München)
Kupferstecher
Todes-Anzeige.
Nach dem Willen des Herrn verschied heute Nachmittags 3 Uhr unser lieber Vetter, Vormund und Freund,
Herr Peter Carl Schleich,
geographischer Kupferstecher,
nach längerem Leiden, jedoch schnell und unerwartet, im Alter von 64 Jahren 5 Monaten.
München, den 29. November 1887.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag den 2. Dezember Nachmittags 2 Uhr im südlichen Friedhofe statt.
Münchner Neueste Nachrichten No. 446. Donnerstag, den 1. Dezember 1887.
Bildende Kunst und Kunstgewerbe.
(Karl Schleich †.) Am 29. November starb in München der Kupferstecher Karl Schleich, einer der tüchtigsten Künstler Deutschlands im topographischen Fach. Schleich arbeitete seit vielen Jahren für das kartographische Institut von Hugo Peters in Hildburghausen und nahm daselbst hervorragenden Antheil an der Herstellung berühmter offizieller topographischer Kartenwerke; verschiedenste der best gelungenen Sektionen der preußischen Generalstabs-Karte sind durch seine Künstlerhand hergestellt worden.
Münchner Neueste Nachrichten No. 448. Freitag, den 2. Dezember 1887.
Danksagung.
Für die innige Theilnahme und reiche Blumenspende bei der Beerdigung unseres lieben Vetters und Freundes,
Herrn
Karl Schleich
drücken wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus.
München, 3. Dez. 1887
Die Tieftrauernd Hinterbliebenen.
Münchner Neueste Nachrichten No. 453. Montag, 5. Dezember 1887.
Schleich, Carl Peter, Kupferstecher, geb. zu München 1823, besuchte einige Zeit die Akademie der Künste in München, widmete sich aber dann dem topographischen Fache. Er arbeitet im milit. topogr. Bureau.
Wir haben von ihm mehrere kleine Stahlstiche, mit Ansichten verschiedener Gebäude Venedigs, und eine grössere Ansicht der Stadt, qu. 4.
Dr. Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter etc. Bearbeitet von Dr. G. K. Nagler. München, 1835.