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Thekla
Freifrau von Gothart
geb. 14. Novbr. 1814,
gest. 26. Juni 1884.
Ihr folgte ihre Tochter:
Frau
Toska Schmidt-Skitt,
geb. von Gothart,
geb. 16. Juli 1837, gest. 7. Nov. 1909.
Herr Ludwig Schmidt
gen. Skitt,
geb. 7.11.1834, gest. 8. April 1913.
Sockel
Familien-Grab.
42.4.28. Babenstuber
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Gothart, Thekla Freifrau von (vh); 14.11.1814 – 26.6.1884
Schmidt, Toska (vh) / Gothart, von (gb) / Schmidt-Skitt (ps) ; 16.7.1837 – 7.11.1909; Schauspielers-Gattin
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Skitt (ps)
* 7.11.1834 (München)
† 8.4.1913 (München)
Schauspieler und Regisseur
Skitt Ludwig (eigentlich Schmidt), geb. am 7. November 1834 in München. War für den ärztlichen Stand bestimmt, allein die Bühne interessierte ihn weit mehr und so nahm er Unterricht bei Heinrich Richter und Friedrich Haase (s. d.) und betrat nach vollendeter Ausbildung im Oktober 1854 in Nürnberg die Theaterlaufbahn. Er war dann in Halle, am Hamburger Thaliatheater, in Mainz, Düsseldorf und Magdeburg engagiert und trat 1866 als Regisseur und Darsteller erster Charakter- und Väterrollen in den Verband des Gärtnerplatztheaters in München (Antrittsrolle: »Oberförster« in »Jäger«). Er blieb diesem Institute seither auch ununterbrochen treu, erwarb sich die Gunst und Neigung des Publikums und bildete unter allen Direktionen eine feste Stütze dieser Bühne. Früher war er ausschließlich in ersten Charakterrollen tätig und gehörten »Franz Moor«, »Carlos« in »Clavigo«, »Mephisto«, »Shylok«, »Alba«, »Philipp II.«, »Narciß«, »Thorane« etc. zn seinen beliebtesten Darbietungen. In München warf er sich mehr auf das Lokal- und Volksstück um schließlich nur Väterrollen zu übernehmen. So waren »Wurzlsepp«, »Meineidbauer«, »Kammerdiener Wolf«, »Alpenkönig«, »General Morin«, »Goldbauer«, »Pater Cölestin« (»Letzter Jesuit«), »Lindenwirt«, »Justus Schätzlein« etc. seine Domäne. Sein Urteil über Autor, Stücke und Darstellung wurde geschätzt und bereits 1872 ernannte man ihn zum Mitgliede des Lese- und Beurteilungskomitees bei der von König Ludwig für das Gärtnerplatztheater bewilligten Preisbewerbung volkstümlicher Bühnenautoren.
Ludwig Eisenberg’s Grosses Biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig, 1903.